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  • AutorenbildChristine Dicker

Ein neues Verpackungskonzept für die Messer von Friedr. Dick

- HINTERGRUND -

 

Friedr. Dick hat im August 2023 seine hochwertigen Messerserien auf ein neues, innovatives Verpackungsdesign umgestellt. Statt wie bisher Kunststoff verwendet der schwäbische Messerhersteller nun eine moderne, nachhaltige Kartonverpackung mit biologisch abbaubarer Bio-Sichtfensterfolie. Steffen Uebele, Geschäftsführer von Friedr. Dick, hat mir erzählt, welche Herausforderungen zu meistern waren.

tischgespraech.de:Herr Uebele, Nachhaltigkeit ist dem Unternehmen Friedr. Dick ein Anliegen, darum jetzt auch die Umstellung der Verpackung. So nachzulesen in einer Pressemeldung. Wie lange haben Sie an der neuen Verpackung getüftelt? Welche Herausforderungen galt es zu meistern?

Steffen Uebele: Seit vielen Jahren steht Nachhaltigkeit ganz oben auf unserer Agenda. Die Ressourcen der Welt müssen von allen geschont, die Abfälle reduziert werden. Wir standen immer vor der Herausforderung, die Sicherheit des Produkts und damit die Sicherheit der Kunden und die Nachhaltigkeit der Verpackung zusammenzubringen. Messer sind dabei ein schwieriges Produkt, da sie viele Verpackungen leicht zerschneiden können. Vor knapp zwei Jahren haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unsere Kernanliegen besprechen konnten. Gemeinsam ging es dann an die Umsetzung. Nach zahlreichen Test und Musterdurchläufen ist es toll, eine so innovative und nachhaltige Verpackung in den Händen halten zu können.


tischgespraech.de: Erklären Sie bitte, was die neue Verpackung ausmacht? Worauf sind Sie stolz?

Steffen Uebele: Kurz gesagt: Trendige Nachhaltigkeit. Wir sind uns sicher, dass unsere Kunden die neuen Designs lieben werden und die Verpackung anschließend mit gutem Gewissen entsorgen können. Uns persönlich war die Sicherheit der Kunden aber auch des Produkts wichtig. Wir haben es geschafft, Design, Nachhaltigkeit und Sicherheit zu verbinden.


tischgespraech.de: Sie haben u.a. eine Bio-Folie verwendet – bislang waren solche Folien noch nicht im heimischen Kompost abbaubar. Wie sieht das bei dieser Folie aus, aus welchen Bestandteilen besteht sie? 

Steffen Uebele: Die neue Verpackung besteht größtenteils aus Karton, einem nachwachsenden Rohstoff. Dazu kommt das neuartige Bio-Folien-Sichtfenster. Die Folie besteht aus Holzstoff, der aus PEFC zertifizierten, nachhaltig bewirtschaftete Wäldern stammt. Dadurch können die Kunden das Herzstück des Messer, die Klinge, sehen, ohne sich selbst zu verletzen oder die Klinge zu beschädigen. Die Folie ist 100% biologisch abbaubar und kann einfach zuhause in der Bio Tonne entsorgt werden. Wir haben auch darauf geachtet, dass die Verpackung klimaneutral hergestellt wird.

tischgespraech.de: Nachhaltigkeit hat ihren Preis – ist die neue Verpackung hochpreisiger und geben Sie diese Kosten an den Verbraucher weiter?

Steffen Uebele: Nachhaltigkeit darf nicht auf dem Rücken unserer Kunden ausgetragen werden. Natürlich ist die Verpackung hochwertiger und nachhaltiger, aber die Kosten geben wir nicht weiter.


tischgespraech.de: Welche Serien kommen in derneuen Verpackung? Und wie weit sind Sie mit der Umstellung? Wie hat der Handel, wie der Endverbraucher darauf reagiert?

Steffen Uebele: Wir haben ein rundum neues Konzept entwickelt, sodass fast alle unsere hochklassigen Serien umgestellt werden. Unsere beiden Top-Serien – 1778 und Dark Nitro haben auch eine nachhaltige Verpackung, aber einen anderen Look. Die Umstellung der Verpackung wird schrittweise erfolgen. Noch vorhandene Verpackung soll nicht entsorgt, sondern größtenteils aufgebraucht werden. Auch hier steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund.


tischgespraech.de: Bei der Verpackung eines Messers geht es auch um Sicherheit und Schutz – wie haben Sie das gelöst?

Steffen Uebele: Wir hatten zwei Herausforderungen: Erstens darf das Messer nicht verrutschen und damit die Verpackung beschädigen oder gar zerstören. Zweitens darf sich der Kunde nicht an der Klinge schneiden, die Verletzungsgefahr muss minimiert werden. Dazu kommen noch logistische Herausforderungen des Versands. Unsere Lösung war die Bio-Sichtfensterfolie, verstärkte Kartonwände und wiederverwendbare Magnete, die das Messer halten.

tischgespraech.de: Und noch eine abschließende Frage: Was tut Friedr. Dick noch, um nachhaltig zu agieren?

Steffen Uebele: Wir stehen auch weiterhin für nachhaltiges Wachstum und mit der Marke F. DICK vor allem für Produktqualität, Vertrauen und Verlässlichkeit. Wir schaffen langlebige Qualitätsprodukte, keine Wegwerfware. Schon die Langlebigkeit unserer Produkte impliziert Nachhaltigkeit. Das und noch vieles mehr zeichnet uns aus. Wir arbeiten kontinuierlich an unseren internen und externen Prozessen um uns stetig zu verbessern. Auch die Schritte, die nicht von der Öffentlichkeit gesehen werden, sind wichtig für unsere Umwelt. Nur ein paar Beispiele: ein geschlossener Kühlwasserkreislauf in der Produktion, Wärmerückgewinnung bei unseren Lüftungsanlagen, Reduktion von Abfällen, Recycling sowie eine große Photovoltaikanlage auf den Dächern unseres Fabrikgebäudes, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

www.dick.de

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