- HINTERGRUND -
1874 hat Peugeot seine erste Pfeffermühle vorgestellt. Sie gilt als die erste Pfeffermühle ihrer Zeit, auch, weil nicht bekannt ist, ob es zuvor weitere Prototypen gab. Im September bringt Peugeot eine Neuauflage des Originals heraus, die den Namen „1874“ trägt – mit ihr wird der Geburtstag der Ikone gefeiert. Aber was macht eigentlich eine gute Pfeffermühle aus? Das hat mir Mark Pfeiffer, der Geschäftsführer von Peugeot Saveurs Deutschland erklärt.
tischgespraech.de: Mit der Z, wie die erste Pfeffermühle von Peugeot hieß, hat das französische Unternehmen eine Ikone geschaffen – woran lag es, dass diese Mühle so erfolgreich war?
Mark Pfeiffer: Das Modell Z ist die erste Tisch-Pfeffermühle von Peugeot und gleichzeitig die am weitesten verbreitete, die heute noch produziert wird. Sie wurde zunächst ganz aus weißem Porzellan, später aus silbernem Metall sowie aus Bakelit oder Holz hergestellt und war manchmal mit einer Handkurbel ausgestattet.
Die Gebrüder Peugeot stellten die ersten Pfeffermühlen her, die Mörser und Stößel ersetzten. Die Erfindung sorgte für eine enorme Arbeitserleichterung und half beim Sparen und Aufbewahren, da man bei jedem Gebrauch nur so viel Pfeffer verbrauchte, wie man benötigte. Bis heute sind Pfeffermühlen in vielen Haushalten und in der Gastronomie als Tischaccessoire anzutreffen und ein fester Bestandteil der Tischkultur. Nach dem Vorbild der Pfeffermühlen entwarf Peugeot später vergleichbare Kräuter- oder Salzmühlen. Noch heute pflegen viele Kellner in Restaurants die Tradition, vor den Augen der Gäste mit der Pfeffermühle frischen Pfeffer auf das gerade servierte Gericht zu mahlen.
tischgespraech.de: Welche Bedeutung hatte damals schon das Marketing?
Mark Pfeiffer: Damals wie heute spielt Marketing im Allgemeinen eine wichtige Rolle. Das gilt natürlich auch für Peugeot. So hat Peugeot beispielsweise die Farben seiner Produkte auf verschiedene Zielgruppen abgestimmt. Um ihrer Marke ein Gesicht zu geben und sie zu stärken, traten die Brüder Peugeot ab 1850 mit dem bis heute verwendeten Löwen als Logo auf. Der Innovations- und Marketinggeist der Brüder Peugeot zeigt sich immer dort, wo man es am wenigsten erwartet. Um gegen den Strom zu schwimmen und sich von der Masse abzuheben, beschließen die Brüder, das Alphabet umzudrehen und ihr erstes Modell „Z“ zu nennen.
tischgespraech.de: Pfeffermühlen gibt es von vielen Anbietern auf dem Markt. Worauf muss ich achten? Was unterscheidet eine gute von einer wenigen guten Mühle?
Mark Pfeiffer: Das gibt es verschiedene Punkt, auf die es zu achten gilt:
Zum Beispiel auf das Material des Mahlwerks
Das A und das O einer jeden Pfeffermühle ist ihr Mahlwerk. Mahlwerke aus Plastik sind zwar günstig, mahlen aber oft unpräzise und können schnell brechen. Um die unterschiedlich harten Pfefferkörner gut verarbeiten zu können, sollte ein Mahlwerk scharf und robust sein. Hierfür eignet sich als Material Keramik, Titan oder am besten Edelstahl. Die Mahlwerke der Peugeot Mühlen sind aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und dadurch besonders präzise und langlebig. Darauf gibt es 25 Jahre Garantie.
Auf die Funktionsweise des Mahlwerks achten
Viele Mühlen zerdrücken die Körner mit ihrem Mahlwerk wahllos, wodurch der Pfeffer nicht sein volles Aroma entfalten kann. Peugeot Mühlen mit einem Stahlmahlwerk hingegen schneiden den Pfeffer, wodurch die sensorischen Qualitäten des Pfeffers besser erhalten bleiben. Die Peugeot Mühlen machen dies in einem zweistufigen Verfahren. Zunächst wird das Pfefferkorn in der oberen Ebene des Mahlwerks angeschnitten. Der abgeschnittene Teil fällt anschließend in die untere Ebene, um dort gemahlen zu werden. Das restliche Korn verbleibt im oberen Teil des Mahlwerkes und bleibt frisch. Bei einem späteren Mahlvorgang kann der Pfeffer erneut sein volles Aroma entfalten.
Auf die Mahlgradeinstellung achten
Je feiner Pfeffer gemahlen wird, desto mehr Schärfe gibt er ab. Grob gemahlen ist er auf dem Gericht besser zu erkennen und sorgt für ein intensiveres Aroma. Deshalb sollte beim Kauf einer Mühle darauf geachtet werden, dass sich die gewünschte Körnung einstellen lässt - und das so einfach und präzise wie möglich. Peugeot Mühlen kommen deshalb mit dem patentierten „U’SELECT“ System daher, das eine leichte Einstellung des gewünschten Mahlgrades mit höchster Genauigkeit ermöglicht. Es genügt, den Edelstahlring oder Holzring am Fuß der Mühle zu drehen und eine der vorgegebenen sechs Positionen auszuwählen.
tischgespraech.de: Was können Sie mir zur Nachhaltigkeit der Peugeot-Pfeffermühlen sagen?
Mark Pfeiffer: Peugeot Saveurs ist lokal verwurzelt und übernimmt Verantwortung für seine Umwelt. Das Unternehmen benutzt Holz aus französischen Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden und PEFC-zertifiziert sind. So stammen 95 % des Holzes, das in der Manufaktur in Quingey verarbeitet wird, aus einem Umkreis von weniger als 100 km. So bleiben die Lieferketten kurz. Darüber hinaus setzt Peugeot auf die Verwertung von Produktionsrückständen. So werden Holzspäne und Sägemehl für die lokale Energiewirtschaft wiederverwertet. Für die Mühlen-Kollektion „Nature“ werden sogar ganze Mühlen im Sinne des Upcyclings hergestellt.
tischgespraech.de: Gibt es zum Geburtstag Aktionen für den Fachhandel?
Marc Pfeiffer: Selbstverständlich werden wir den Geburtstag gebührend feiern mit umfangreicher Präsenz auf den bekannten Kanälen. Entsprechende Aktionen für den Handel haben wir bereits vorbereitet.