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  • AutorenbildChristine Dicker

Rückruf von Bambusgeschirr

Aktualisiert: 14. Feb. 2019

- CATEGORY: HINTERGRUND -


 

Bambus ist eines der nachhaltigsten Materialien: Das Gras – denn Bambus gehört botanisch zu dieser Sorte – wächst extrem schnell nach, ist sehr stabil und ein ausgezeichneter CO2-Speicher. Wird aber Bambus verarbeitet, dann gilt es genauer hinzuschauen. Nicht jedes Bambus-Produkt ist auch ökologisch unbedenklich. So hat im November 2018 die TEDi GmbH Bambusgeschirr zurückgerufen.


Bambus ist ein schnell nachwachsendes Gras und damit ein nachhaltiges Material.

Auch Ökotest stellt in seinem Jahresbericht 2017 fest, dass mehrere Hersteller Verbraucher bezüglich der ökologischen Unbedenklichkeit ihrer Bambusmaterials getäuscht hätten Woran liegt es? Bambus ist eine Naturfaser, die sich in Verbindung mit Flüssigkeiten auflöst. Will man also aus dem Bambus Geschirr oder Becher herstellen, müssen Stoffe beigemengt werden, um die erforderliche Stabilität zu erreichen. Vielfach ist das Maisstärke, aber eben nicht nur. Denn auch diese würde sich in Wasser auflösen. Statt dem Kaffee to go hätte man demnach den Becher to vanish. Also wird in den meisten Fällen Melaminharz beigemengt, das ist ein harter und bruchsicherer Kunststoff aus den Grundbausteinen Melamin und Formaldehyd. Letzteres gilt als krebserregend. Darum hat der Gesetzgeber Grenzwerte festgelegt, die die Mengen des beigemengten Melamin regeln. Allerdings warnt die Verbraucherzentrale in einer Veröffentlichung aus dem Frühjahr 2018 davor, dass durch den unsachgemäßen Gebrauch diese Grenzwerte leicht überschritten werden können. Oder aber die Grenzwerte, wie die im Falle der Rückrufaktion von TEDi, bereits von vorneherein überschritten wurden. Es gilt also, bei Bambusgeschirr genau hinzuschauen und nachzufragen – insbesondere wenn auf der Materialliste nur Bambus und Maisstärke angegeben sind.


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