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  • AutorenbildChristine Dicker

Upcycling für mehr Nachhaltigkeit

Aktualisiert: 29. Mai 2019

- PRODUKTE -

 

Den Begriff Recycling kennen wir alle. Seit 1994 taucht vermehrt auch der des Upcyclings auf: Hier geht es darum, aus Abfallprodukten oder scheinbar nutzlosen Stoffen neuwertige Produkte zu schaffen. Upcycling erfüllt die Forderung nach Nachhaltigkeit perfekt: Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Verwendung von Rohstoffen.

Upcycling liegt also im Trend – bei bewussten Verbrauchern steht es hoch im Kurs. Eine Chance für Unternehmen, die solche Produkte anbieten, denn auch in punkto Vermarktung ergeben sich so neue Möglichkeiten.


Übrigens, in anderen Gesellschaften ist Upcycling schon lange etabliert. Erst kürzlich hat tischgespraech.de über die Messe Fame in Manila berichtet. Der philippinische Designer Tony Gonzales „Eine der Stärke der Philippinen liegt in der Kreativität. Nachhaltigkeit besteht für uns darin, dass wir das ganze Material nutzen. Wir schaffen aus beinahe Nichts etwas. So haben wir die grüne Bewegung revolutioniert, noch bevor Nachhaltigkeit zu einem Trend wurde.“ Ein Beispiel dafür ist Abaca, eine Pflanze aus der Gattung der Bananengewächse. In der Vergangenheit hat man vor allem den inneren Teil für die Herstellung von Schiffstauen verwendet. Dann fanden aber zunehmend auch die anderen Bestandteile der Pflanze Verwendung. Auch die Stämme von Bananen und deren Blätter stehen beispielhaft für eine nachhaltige Verwendung: Früher hat man sie ignoriert, heute werden aus ihnen Möbel und Wohnaccessoires hergestellt.

Kakaobohnen als Biofasern


Die Schale der Kakaobohne ist die natürliche „Verpackung“ des wertvollen Kerns, der in vielen Einzelschritten zu Kakaomasse und anschließend zu feiner Schokolade weiterverarbeitet wird. Ist die Schale einmal gebrochen, gilt sie als pflanzliches Abfallprodukt und wird im Normalfall entsorgt. Eine Alternative, die der Kakaoschale neues Leben einhaucht, ist ihre Verarbeitung zu Biofasern als Rohstoff für Verpackungsmaterial – in diesem Fall für Muffin-Papierförmchen, die Fackelmann im Programm hat. Bei der Herstellung von Papier wird ein Teil der Zellulose durch die Biofasern ersetzt. Das Ergebnis: Eine unverwechselbare, innovative und nachhaltige Verpackungsart. Die Muffin-Papierbackförmchen sind geeignet für das Backen von Muffins und Cupcakes. Aufgrund ihrer sehr guten und ökologischen Materialeigenschaften halten sie jeden Teig in Form, sind fettdicht und hitzebeständig bis maximal 230°C.


Ein zweites Leben für Plane und Segel



Nachhaltigkeit ist auch für die Andersen Shopper Manufaktur ein Thema. Nun ist das Einkaufen mit einem Andersen Shopper®, ohne Auto und ohne die Notwendigkeit eine Plastiktüte mitzunehmen, schon grundsätzlich umweltfreundlich – noch mehr sogar, wenn man den Shopper® ans Fahrrad hängt. Das Unternehmen bietet darüber hinaus Shopper® Taschen aus recycelten Materialen an: Einmal in Zusammenarbeit mit dem Taschenhersteller 360° aus recycelten Segeln, zum anderen Taschen aus LKW Planen von Swiss Mountain. Die sind strapazierfähig, wasserdicht und einzigartig - jede Tasche ist ein Unikat, denn sie wird aus original gefahrener LKW Plane von Hand in der Schweiz gefertigt. Der Unus Shopper® Fun, mit dem 3-Wege System Griff ist das richtige Gestell für die Taschen „Truck A9“ oder „Mole“ (aus Segeln). Abklappbar, vielseitig nutzbar (schieben, ziehen) und technisch beeindruckend ist das leichte Aluminium Gestell auch ein schicker Begleiter bei einem Shoppingbummel. Natürlich ist der Unus Shopper® Fun für den Einsatz am Fahrrad nachrüstbar.


Sicher verstaut im Airbag


Airpaq ist ein Upcycling-Rucksack, hergestellt aus verschrotteten Airbags, Sitzgurten und Gurtschlössern. Das Designkonzept basiert auf der Idee, gleichermaßen Wert auf Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit zu legen. Das Schlüsselelement des sonst minimalistisch gehaltenen Designs ist ein altes Gurtschloss, das als Verschlussmechanismus dient. Es schafft einen starken Bezug zu den verarbeiteten Materialien und macht Airpaq zu einem Hingucker mit klarer Botschaft: Reduce, Reuse, Recycle! Außer Rucksäcken hat das gleichnamige Unternehmen Airpaq, das 2015 von Adrian Goosses und Michael Widmann gegründet wurde, noch Beutel im Sortiment. Der Rucksack wurde übrigens 2019 auf der Paperworld zum Produkt des Jahres gewählt.


Stift-Blüten



Das kennen wir alle: Der Bleistift ist auf Stummelgröße geschrumpft. Was passiert? Weg damit. Es sei denn, man schreibt mit einem Sprout-Stift, denn den steckt man in die Erde, und kann sich kurze Zeit später über ein Pflänzchen freuen. Sei es Basilikum, Thymian und andere Kräuter oder Sonnenblumen oder Tomaten. Geniale Idee, finden wir. Der Sprout-Stift macht Nachhaltigkeit auf ganz einfache Art sichtbar. Und inspiriert dadurch andere, kleine Veränderungen in ihrem Alltag vorzunehmen. Dies ist die Idee hinter dem Sprout-Stift. Sie hat einen Nerv getroffen, Sprout-Stifte sind aktuell in mehr als 60 Ländern erhältlich.


Alle Sprout-Stifte werden aus PEFC- oder FSC-zertifiziertem Bio-Naturholz hergestellt. Das bedeutet, dass für jeden gefällten Baum ein anderer gepflanzt wird. Für die Minen wird keinerlei Blei verwendet, sie bestehen aus Grafit (Bleistifte) oder Ton (Buntstifte). Aus den bisher 10 Millionen verkaufen Stiften können theoretisch 10 Millionen Pflanzen wachsen, für ihre Herstellung wurden insgesamt 57 Bäume gefällt. Aus einem Baum können rund 170.000 Stifte gefertigt werden. Sprout-Stifte werden von Unternehmen und Organisationen international und branchenübergreifend als Träger von Nachhaltigkeitsbotschaften genutzt. Die Sprout World wurde übrigens 2013 von Michael Stausholm in Dänemark gegründet.





Trinken und Energie sparen


Logisch, dass es in einer Glasfabrik Glasabfall gibt. ittala fertigt daher sein neues limitiertes Trinkglas aus eben diesem. Für mehr Nachhaltigkeit, denn recycelte Glasprodukte sparen Energie und Rohstoffe ein. Im Frühjahr 2019 erhielt die Iittala Raami Kollektion – designt von Jasper Morrison – Zuwachs von der neuen limitierten Edition eines recycelten Trinkglases. Es ist zu 100 Prozent aus Abfallglas aus der Iittala Glasfabrik gefertigt und enthält demnach keinerlei neue Rohstoffe. Die Iittala Glasfabrik ist eine der ersten industriellen Fertigungen weltweit, die Trinkgläser komplett aus Abfallglas produziert. Das Rohmaterial für das Glas besteht aus Resten mundgeblasener Aalto Vasen, farbigen Trinkgläsern und Aalto Schalen. Auch wenn das neue Glas eine ganz eigene, einzigartige Farbe hat, passt es doch perfekt zur bestehenden Raami Kollektion. Abfallglas entsteht in der Iittala Glasfabrik bei der Nachbearbeitung von mundgeblasenem Glas, beim Gießen von geschmolzenem Glas und bei der Qualitätskontrolle – sollte ein fertiges Produkt den strikten Iittala Qualitätsanforderungen nicht entsprechen. Dieses Glas wird als Rohmaterial für neue Glaswaren wiederverwendet oder recycelt, um beispielsweise Isoliermaterial herzustellen. Recyceltes Glas spart sowohl Energie als auch Resourcen ein. Abfallglas-Produkte sind ebenso langlebig, wie klar und von ebenso hoher Qualität wie Produkte, die aus den dafür nötigen Rohstoffen gefertigt werden. Zukünftig verfolgt Iittala das Ziel den Großteil des Abfallglases aus der Fabrik wieder in die Produktion neuer Glaswaren zurückzuführen. Bei klaren Glaswaren wird dies bereits kommenden Sommer der Fall sein. Die Marke Iittala glaubt, dass Menschen ein Recht darauf haben sollten, ein Leben lang Freude an ihren Designgegenständen haben zu können und dass Iittala Produkte niemals aus der Mode kommen sollten. Waren von Iittala sollen Tag ein, Tag aus, genutzt werden – und das über Generationen hinweg. Nachhaltigkeit bedeutet für Iittala: langlebiges Design, Umweltschutz und eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte und Services. Ein Beispiel für Iittala’s neue Service- Angebote ist der „Vintage Service“. Er ermöglicht Kunden Second-Hand Iittala Geschirr zu kaufen und zu verkaufen. Teile, die Iittala’s Wiederverkaufsrichtlinien nicht entsprechen, werden im Auftrag des Kunden recycelt. Im Frühjahr 2019 führten bereits drei Iittala Stores diesen Service ein. Das schon jetzt sehr beliebte Angebot wird es im Laufe des Jahres in weiteren Iittala Stores in Finnland und künftig auch in anderen Ländern geben.





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