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AutorenbildChristine Dicker

To-Go-Becher: Mehrweg schlägt Einweg

Aktualisiert: 24. Feb. 2020

- PRODUKTE-

 

Schnell mal einen Espresso oder einen Cappucino unterwegs. Vorzugsweise im Einwegbecher, und das stündlich 320.000 mal. Jede vierte Tasse Kaffee wird außer Haus getrunken (Quelle: Deutscher Kaffeeverband). Kein Wunder, dass das der Umwelt nicht gut tut. Die Lösung: Thermobecher, die in den Cafe-Shops befüllt werden. Auf der diesjährigen Ambiente waren sie bei zahlreichen Herstellern zu finden. Wir liefern Ihnen nachfolgend Fakten, warum Einwegbecher der Umwelt schaden und zeigen Ihnen eine Auswahl von Thermobechen, die uns überzeugt haben.



Die Deutsche Umwelthilfe (duh) weist darauf hin, dass viele der Einwegbecher nicht da landen, wo sie hingehören, nämlich im Gelben Sack, sondern in Papierkörben, auf Strassen oder öffentlichen Plätzen. Und von dort in den Restmüll. Warum das so problematisch ist? Einwegbecher bestehen überwiegend aus Papierfasern, sogenannten Frischfasern, für die Bäume gefällt werden müssen. Dazu kommt noch eine Beschichtung aus Kunststoff – sonst würden die Becher nicht dicht halten -, d.h. Es kommt auch Rohöl zum Einsatz. Laut duh besteht ein durchschnittlicher Einwegbecher zu fünf Prozent aus dem Kunststoff Polyethylen, dazu kommen noch der Plastikdeckel, vielleicht ein Rührstäbchen, Papiermamschette oder die Tragehilfe aus Pappe. Ganz schön viel Verpackung für den schnellen Koffeinkick … Noch ein paar Fakten, die die duh zusammengestellt hat: Für Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der Becherinnenseiten und Polystyrol-Deckel werden jährlich ca. 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht. Für die Herstellung der jährlich in Deutschland verbrauchten Coffee To-Go–Becher entstehen CO2-Emissionen von rund 83.000 Tonnen. Die Herstellung der Polystyrol-Deckel verursacht zusätzlich rund 28.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Pfandkaffeebecher, wie sie z.B. das Unternehmen Recup propagiert, sind laut einem Artikel in der Zeit, auch nicht die Lösung. Die Idee: Kaffee im Pfandbecher kaufen, Pfand zahlen, und den Becher dann in einem der an der Aktion teilnehmenden Kaffees zurückgeben. In Berlin waren das 2017 mehr als 50 Kaffees und Geschäfte, auch in weiteren Städten wird das System angeboten. Insgesamt machen mittlerweile 2000 Partner deutschlandweit mit. Neben Recup bieten auch Cup For Cup, Just Swap It und stadteigene Projekte wie FreiburgCup oder Hannoccino in Hannover solche Pfandsysteme an. Warum sind solche Becher nicht die Lösung? Da wäre zum einen das Material – solche Pfandbecher bestehen meist aus Kunststoff, auch Bambusbecher kommen zum Einsatz – dass die manchmal gesundheitlich auch nicht unbedenklich sind, darauf haben wir bereits hingewiesen (Link setzen). Das Problem ist vielmehr, dass solche Pfandbecher häufig nur einmal verwendet werden – einfach, weil man sie zu Hause vergisst.

Jetzt könnte man ja einwenden, dass genau das auch mit Thermobechern passieren kann. Stimmt. Aber solche Becher haben eine andere Wertigkeit, darum achtet man besser auf sie. Sie sehen meistens auch schicker aus, als so ein Einwegbecher. Zwar benötigt man für die Herstellung eines Thermobechers erst einmal mehr Rohstoffe und Energie als für einen Papp- oder Kunststoffbecher, doch kann er viele Jahre benutzt werden. Damit spart man Ressourcen und Energie. Und im besten Fall füllt man seinen Kaffee zuhause ein und nimmt ihn mit. Gute Becher halten den Kaffee über mehrere Stunden heiß, auch weil sie verschließbar sind. Das spart Zeit, Geld und ist im besten Fall der bessere Kaffee. Denn häufig schmeckt der Kaffee to go eher wie ein Kaffee to throw … Und wenn man unterwegs den eigenen Becher befüllt: Viele Geschäfte geben dann auf den Kaffee mittlerweile Rabatt.












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