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  • AutorenbildHartmut Kamphausen

Zahlen? Wie immer!

- CATEGORY: HINTERGRUND -

 

Menschen haben ihre Gewohnheiten, auch dann, wenn es beim Onlineeinkauf ans Bezahlen geht. Das ist das Ergebnis einer Sonderauswertung der ECC-Studie zum Payment in Online-Shops in der DACH-Region, über die das Info-Portal Internet Business World berichtet.


Wenn das gewohnte und präferierte Verfahren angeboten wird, nutzen nahezu drei Viertel der Nutzer dieses auch, stellt die Studie fest. Dabei spielt es keine Rolle, um welches Produkt es sich gerade handelt. Die Treue der Nutzer zu ihren Verfahren ist bei den Paypal-Fans besonders ausgeprägt. Denn 85 Prozent bezahlen über diesen Weg, wenn die Möglichkeit dazu angeboten wird, wie der Bericht aufzeigt. Nach der Rechnung belegt so auch Paypal Platz zwei in der Beliebheitsskala der Bezahlarten, gefolgt von Lastschrift, Kreditkarte und Sofortüberweisung. Die letztgenannte, so berichtet Internet Business World-Autorin Christiane Fröhlich, hat im letzten Jahr mit einem Plus von knapp unter zehn Prozent den deutlichsten Zuwachs.



Die Sonderauswertung zeigt aber auf, dass Betreiber von Online-Shops sich nicht allein auf die fünf beliebtesten Verfahren verlassen können, auch wenn sie in den letzten Jahren relativ stabil an der Spitze der Beliebtheitsskala stehen. „Insbesondere die umsatzstarken und zukunftsweisenden Zielgruppen der ­Heavy Shopper und der Smart Consumer sind deutlich flexibler und innovativer“, berichtet Internet World Business. „So nutzen die Heavy Shopper, also die­jenigen, die mindestens alle zwei Wochen online bestellen, deutlich häufiger Bezahlmethoden wie Paydirekt, Giropay oder Amazon Payments als der Durchschnitt. Die Smart Consumer - eine besonders Mobile-affine Zielgruppe - dürften in den kommenden Monaten immer häufiger mobile Bezahlverfahren einsetzen, allen voran die beiden Neulinge am Markt, Google Pay und Apple Pay“, heißt es weiter. Zwei Drittel der im Rahmen der Studie befragten Shopper hatten laut Studienergebnis bereits Kenntnis von den neuen Bezahlsystemen. Die Verbreitung in Online-Shops liege laut Sonderauswertung bei etwa 15 Prozent. Für die Zukunft erwarten die Experten Verschiebungen, insbesondere dann, wenn Bezahlsysteme Vorteile für die Nutzer wie beispielsweise bei der Geschwindigkeit, Komfort oder Kombinationen mit Zusatzservices bieten.


Auf Seiten der Online-Shops sind aktuell im Durchschnitt 6,6 Bezahlverfahren im Einsatz. Gerade in den letzten Jahren haben insbesondere kleine und mittlere Online-Shops laut Auswertung der Studienzahlen vor allem unsichere Verfahren wie die ungesicherte Rechnung der die Nachnahme aus dem Spektrum aussortiert. Dagegen wurde in vielen Fällen Paypal und/oder der gesicherte Rechnungskauf eingeführt. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass es sich bei diesen Verfahren um die beliebtesten Zahlungsarten handelt. Bei mobilen Nutzern sind es vor allem die Bezahlarten, die auf hinterlegte Daten zurückgreifen können, besonders beliebt.


Die Integration neuer und beliebter Bezahlarten zahlt sich für die Online-Händler zumeist in höherem Umsatz, weniger Kaufabbrüchen im Checkout und höheren Konver­sionsraten aus, berichtet Internet Business World. „Doch es reicht nicht aus, einfach neue Bezahlmethoden zu integrieren, sie müssen auch entsprechend kommuniziert werden. Für die größte Unzufriedenheit beim Bezahlen sorgen bei den Shoppern nämlich mangelnde Informationen zu den Bezahlverfahren vor dem Abschluss der Bestellung sowie die Auswahl an Zahl­arten“, so der Bericht.


Sicherheit und die Einbindung in die Prozesse sind die Kriterien, nach denen Online-Händler insbesondere die Bezahlverfahren auswählen. Inzwischen setzen auch immer mehr Händler auf Dienstleister: „So arbeiten mittlerweile gut 50 Prozent der Online-Händler mit einem Payment Service Provider (PSP) zusammen, zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr. Ein weiteres Fünftel plant, künftig einen PSP einzusetzen“, schreibt Internet Business World-Autorin Christiane Fröhlich.


Die Anpassung der Bezahlarten wurde laut Studie bei einigen Händlern durch die DSGVO notwendig, insgesamt bedeutet die Verordnung einen hohen Aufwand für die Online-Händler, wird berichtet. Teilweise seien durch die DSGVO auch Kunden eingebüßt worden. Neben den dadurch entstehenden Belastungen sehen die Studienautoren auch Chancen, die durch die Verordnung entstehen: So werde die bessere Datenaufbereitung notwendig und damit die Möglichkeit erhöht, die Daten gezielter für Marketingzwecke einzusetzen. Darüber hinaus ergäben sich auch Möglichkeiten, zur Betrugsprävention Bezahlarten gezielt anzusteuern. Dies, so das Studienergebnis, nutzen derzeit erst 40 Prozent der Online-Händler, wodurch die Autoren hier einen Nachholbedarf des Handels sehen.



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