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  • AutorenbildChristine Dicker

Erfolgreiche Designklassiker

Aktualisiert: 20. Mai 2021

- HINTERGRUND -

 

Unsere Serie Designklassiker geht in die zweite Runde. Im März haben wir Produkte gezeigt, die bereits seit Jahrhunderten – ja ungelogen! - auf dem Markt sind, und schließlich mit den 30er-Jahren abgeschlossen. Heute folgen die 50er bis 60er Jahre. Uns macht die Recherche viel Spaß, wir sind immer wieder überrascht, wie lange es vieles schon gibt und wie schön es nach wie vor ist. Vieles ist übrigens unverändert. Zeitloses Design eben, an dem wir uns lange noch nicht sattsehen werden. Aber sehen Sie selbst …


Die 50er Jahre – organische Formen und viele Muster und Farben

In den 50er Jahren wollte man die harten Jahre des zweiten Weltkriegs vergessen. Man sehnte sich nach Sicherheit, Geborgenheit und Glück. Das Zauberwort dieser Design-Epoche heißt Stromlinienform. Organische Formen wie Nierentische oder Tütenlampen entstanden. Auch ausdrucksstarke Farben und Muster waren vertreten – von dezenten Pastelltönen bis hin zu Knallfarben und das wurde auch ungeniert miteinander kombiniert. Die Designer waren innovativ und experimentierfreudig.


1951

… entwarf Kay Bojesen den hölzernen Affe, der in der ganzen Welt als Markenzeichen dänischen Designs bekannt wurde. Der freundliche Affe erfreut sich heute noch bei Kindern und Designliebhabern großer Beliebtheit.Später gesellten sich noch weitere Tiere zu dem ersten Entwurf.


1954

Der Schweizer Roger Perrinijaquet erhält auf seinen Stabmixer bamix ein Patent – die Rechte daran erwirbt die ESGE AG im selben Jahr. Das war die Geburtsstunde des ESGE Zauberstabs. Seine heutige Form erhält er 1961 von den Designern Acton Bjorn und Graf Sigvard Bernadotte. Mit dem Modell M 100 entsteht ein Klassiker, der auch heute noch in nahezu unveränderter Form, aber mit neuester Technik produziert wird.












1956

Ein zentraler Gedanke des skandinavischen Designs der Nachkriegszeit ist es, schöne und funktionale Objekte für den alltäglichen Gebrauch zu erschaffen, die auch für den Normalbürger erschwinglich sein sollten. Die Überzeugung simple Designs aus hochwertigen Materialien zu kreieren und auf diese Weise zeitlose Möbel zu schaffen, teilte auch der Designer Poul M. Volther (1923-2001), der in den 60er Jahren für das dänische Unternehmen FDB Møbler tätig war. Zu seinen Klassikern gehört unter anderem der legendäre Esszimmerstuhl J46 aus dem Jahr 1956, der in zahlreichen dänischen Haushalten wegen seines Sitzkomforts und seines eleganten Ausdrucks sehr beliebt ist. Der Stuhl wurde dort bereits 1 Million mal verkauft.


1959

In dem Jahr bringt Mono das Besteck-Set Mono A – damit fängt auch die Geschichte von Mono an. Ziel war es, ein einfach und nachhaltig produziertes Besteck in zeitlosem Design zu entwickeln. Das ist gelungen: Mono A gilt mit seiner zeitlosen Ästhetik als absoluter Designklassiker.





späte 50er

Die Wüsthof Classic Messerserie wurde in den späten 50ern Messerserie kreiert und die Produktvielfalt kontinuierlich ausgebaut. Basis der Serie ist und war schon seinerzeit das Kochmesser. Heute umfasst sie mehr als 70 Klingenformen, eine Klingenauswahl von 7 bis 36 cm Länge sowie zwei Grifffarben (schwarz und weiß) und bietet damit die größte Modellvielfalt an geschmiedeten Messern weltweit. Die Serie kann zurechtals das bewährte Original und der Klassiker des Premium-Messerherstellers aus Solingen bezeichnet werden.


50er

Jørgen Bækmark entwarf für FDB Møbler mehrere Möbelstücke, insbesondere Stühle, die heute Klassiker sind und von Generation zu Generation weitergegeben werden. So gelten die Stühle J80 und J81 aus den 50er Jahren als Ikonen im Stuhldesign und wurden in jüngerer Zeit behutsam von Bækmark überarbeitet, um sie im Hinblick auf Größe und Sitzhöhe zeitgemäßer zu machen. Ein charakteristisches Merkmal sind die geflochtenen Sitzelemente aus Naturgeflecht, die der bekannte Möbeldesigner in fast jedem Entwurf aufgreift und wiederholt.


Die 60er – die Design Demokratie


Design will nicht mehr elitär, sondern für eine breite Masse erschwinglich sein. Besonders die Skandinavier verfolgen diesen Gedanken und das gilt auch heute noch. Die Perfektionierung der industriellen Fertigung macht's möglich – und die Unternehmen arbeiten intensiv daran, so manchen Entwurf der Designer alltagstauglich umzusetzen. Eine spannende Zeit.


1962

1962 kommt das Besteck-Set Mono Ring auf den Markt - ein Besteck, dass keine Schublade braucht, nicht eingedeckt werden muss. Stattdessen hängt es sichtbar und griffbereit an einem kreisförmigen Gestell. Drei Jahrzehnte nach seiner Entwicklung wurde es von Mark Braun redesigned und ist seitdem ein Klassiker der Mono-Familie.





1969

Eines der Kultobjekte von Rosenthal ist das Teeservice TAC 1 von Walter Gropius. Das Werk des Bauhaus-Gründers und visionären Architekten erlebte 1969 seine Premiere und entwickelte sich schnell zum legendären Erfolgsmodell von Rosenthal. Es war nicht nur - nach alter Bauhaus-Manier - im Team entstanden. Auch seine reduzierte Formensprache, die Verwendung der einfachen Halbkugel bei Kanne und Tasse, das Spiel mit Dreieck und Quadrat verrät bis heute Bauhaus-Tradition. Hinzu kommt die Wirkung des Materials. Feinster, leicht transparenter Porzellanscherben verleiht dem Klassiker seine unerreicht zeitlose Poesie.


1968

Musik spielte im Leben des dänischen Künstlers und Entwerfers Bjørn Wiinblad eine dominierende Rolle. So hatte er die Idee, seine Lieblingsoper, „Die Zauberflöte“ von Mozart, in Porzellan umzusetzen. Und zwar nicht etwa als Dekor, sondern als Porzellanrelief. Diese Umsetzung war sicher eine der größten Herausforderungen an die Modelleure und Techniker von Rosenthal in der Geschichte dieses Werkstoffes. „Zauberflöte“ ist eine Meisterleistung in der Verarbeitung von Hartporzellan. Jedes Serviceteil zeigt eine andere Szene aus der Mozart-Oper. Für diese Szenen war es notwendig, durch extrem breite Tellerfahnen Platz zu schaffen. Auf dieser Bühne in Porzellan erzählt Wiinblad die Geschichte der Oper in einem Relief mit detaillierten Figuren und Ornamenten. Immer wieder gibt es in diesen Szenen Neues zu entdecken. Die Fahnen mussten dabei so breit sein, wie noch nie zuvor bei Tellern. Um deren Absinken beim Brand zu verhindern, musste dafür eine spezielle Brenntechnik entwickelt werden. Das Service „Zauberflöte“ besitzt etwas ganz Besonderes, das man auf den ersten Blick gar nicht sieht: einen Dekor auf der Unterseite des Porzellans! Sogar in der weißen Ausführung tragen alle Serviceteile auf der Unterseite den Text des Opernlibrettos der Szene, die im jeweiligen Porzellanrelief gezeigt wird. Geschrieben in Bjørn Wiinblads ornamentaler Handschrift und in Gold dekoriert. Eine weitere Besonderheit dieses Services: die Reliefflächen sind nicht glasiert, sondern werden in einem aufwendigen Verfahren nach dem zweiten Brand geglättet und poliert.


1967

Eine einfache Zeichnung auf einer Serviette während einer Familienfeier. Das war der Ausgangspunkt für eines der bekanntesten Designs von Arne Jacobsen: die Cylinda-Serie aus Edelstahl für Stelton. Ausgehend von Jacobsens Philosophie „Gutes Design sollte für jeden erschwinglich sein“ wurde die Cylinda-Serie nach drei Jahren intensiver Arbeit in den Bereichen Produktentwicklung sowie der Entwicklung neuer Produktionsmethoden für Edelstahl 1967 auf den Markt gebracht. Heuteist die preisgekrönte Cocktail- und Geschirrserie zum Kernpunkt der Design-DNA von Stelton geworden. www.stelton.com






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