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  • AutorenbildChristine Dicker

Die Nahverkaufsbox in Pettstadt

Aktualisiert: 15. Aug. 2022

- NEWS -

 

Wenn so ein Pilotprojekt direkt um die Ecke liegt, dann sollte man es sich ansehen: Der digitale Kleinstsupermarkt „Josefs Nahverkaufsbox“ in der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde Pettstadt (8 km von Bamberg entfernt) hat seit März 2022 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche offen. tischgespraech.de war dort.


Warum sollte ein Lebensmittelgeschäft für unsere Branche interessant sein? Ganz einfach: Das Konzept, das Rewe mit dieser Nahverkaufsbox testet, kann eine Lösung sein, um gerade auf dem Land wieder Sortimente zugänglich zu machen. Das ist nachhaltig, weil niemand in die Stadt fahren muss, das ist auch zukunftsorientiert, weil laut dem Retail Report 2023 der Rural Retail – also der Handel im ländlichen Raum – wieder mehr an Bedeutung gewinnen wird.


Was bietet die Nahverkaufbox? Auf 39 Quadratmetern ein komprimiertes Sortiment von Fisch und Fleisch über Brot und Pasta bis hin zu Obst und Milchprodukten, insgesamt rund 700 Arikel, auch Bio sowie von regionalen und lokalen Unternehmen. Auch Getränke gibt es hier, aber keine alkoholischen. Dazu kommen noch Drogerieartikel. Das Preisniveau entspricht dem eines Lebensmittelversorgers auf dem Land. Kundinnen und Kunden erhalten Zutritt über die EC- oder Kreditkarte, mit der auch bezahlt wird. Das Kassensystem entspricht den Selfscanner-Kassen in Lebensmittelmärkten. Ganz ohne Personal geht es natürlich auch hier nicht. Wie einer der beiden Betreiber Josef Schier tischgespraech.de erzählt, sorgen drei bis vier Kräfte dafür, dass die Regale voll seien und das Geschäft immer aufgeräumt und sauber aussieht.


Diese Kräfte kommen teils aus dem Nahverkaufsladen, den Schier zusammen mit Thomas Scheuring in Walsdorf betreibt. Und wie wird es angenommen? Schier ist bislang ganz zufrieden, auch wenn sich gerade mal ältere Kundinnen und Kunden vor dem ersten digitalen Einkauf informieren, erklären lassen, wie es funktioniert. Das Pilotprojekt ist, wie der Name schon sagt, zeitlich befristet. Bis wann, das sei laut Schier noch offen. Er hofft natürlich, dass es weitergeht, dass der Laden bleiben wird. Die Investitionen, zu denen Schier nichts sagen will, haben die beiden Kaufleute alleine gestemmt. Rewe habe nichts dazu gegeben.


Übrigens, bald nach der Eröffnung sorgte das Geschäft schon für Schlagzeilen: Bayern untersagte eine Öffnung an Sonn- und Feiertagen. Dieses Verbot ist mittlerweile vom Tisch. Man kann auch Sonntag früh um drei Uhr shoppen gehen – eine Videoüberwachung sorgt dafür, dass man sich sicher fühlt.

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