top of page
  • AutorenbildChristine Dicker

Eine Neueröffnung im Lockdown: Die Prinzessin auf der Erbse

Aktualisiert: 19. Mai 2021

- KONZEPTE -

 

Es war einmal … So beginnen Märchen und auch Geschichten. Wie zum Beispiel die von Nicole Schiewer und Renè Maier. Sie haben 2017 in Bamberg ihr Geschäft Die Prinzessin auf der Erbse gegründet und es im Februar 2021 in neuen Ladenräumen sogar noch vergrößert und um Wohnaccessoires erweitert. Ein Märchen? Nein, Realität und ein durchdachtes Konzept, das funktioniert.


Der Name Die Prinzessin auf der Erbse passt hervorragend zum Konzept: Die Prinzessin aus dem Märchen von Hans Christian Andersen war so sensibel, dass sie sogar eine Erbse spürte, die unter ihrer Matratze lag. Und genau um das, den Schlafkomfort, dreht sich alles in dem 2017 gegründeten Fachgeschäft der beiden. Dort verkaufen sie Betten, aber nicht irgendwelche, sondern sehr hochwertige zum Beispiel auch aus Zirbenholz, sowie die dazu passenden Lattenrosten und Matratzen. Alles zu 100 % ökolgisch und mit dem Versprechen für höchsten Schlafkomfort.

René Maier ist gelernter Schreiner und seit Jahrzehnten in der Möbelbranche unterwegs. Er lässt viele der Betten nach Kundenwunsch bei Schreinereien fertigen. Entweder aus dem besagten Zirbenholz, aber auch anderen Hölzern, Boxspringbetten sind ebenfalls im Angebot. Der 40 m² große Laden etablierte sich schnell und hatte viele begeisterte Kunden, die vor allem die kompetente Beratung schätzten.


Nicole Schiewer, die ein Händchen für Deko hat, platzierte zwischen den Betten und Matratzen schöne Accessoires. Die wollten immer mehr Kunden kaufen und so wuchs langsam die Idee, Die Prinzessin auf der Erbse zu vergrößern und das Sortiment um Wohnaccessoires zu erweitern. Den Ausschlag gab dann ein Besuch in Salzburg, als die beiden einen Store entdeckten, der die Marke Rivièra Maison führte. „Das ist es!“ wusste Nicole Schiewer sofort. Gesagt getan, sie schrieb eine Mail an das Unternehmen und bekam bald darauf die Zusage, dieses Sortiment in Bamberg exklusiv führen zu können.

Parallel dazu lief die Suche nach einem größeren Geschäft. Das fanden die beiden in der Luitpoldstraße in Bamberg. Mit 208 m² ist das viermal so groß wie das bisherige, dazu noch Lagerräume und ein Büro. Ein Glücksgriff – auch deshalb, weil das Geschäft eigentlich schon vermietet war, der vorherige Interessent dann aber einen Rückzieher machte. Und die Vermieter von dem Konzept von Schiewer und Maier begeistert waren. „Vorher war ein Musikgeschäft hier, die Räume waren stark in die Jahre gekommen. Aber wir haben das Potential gleich gesehen. Wir haben Wände eingerissen, Böden neu verlegt und natürlich gestrichen“, erzählt René Maier. Geplant haben die beiden alles selbst. Denn auch die Planung von Küchen, Geschäftsräumen und Büros bieten die Inhaber an, sie verstehen also etwas davon. Was man im eigenen Geschäft sieht.

Der Zeitplan war tough. Ab Januar 2021 begannen die Renovierungsarbeiten in den neuen Geschäftsräumen, Ende Februar eröffnete die beiden. Im Oktober 2020 schloß das alte Geschäft, im Februar eröffnete das neue. Zwischendurch erkrankten beide noch an Covid 19 – aber all das hat das dynamische Paar nicht aufhalten können. Corona ist ein gutes Stichwort. Wir wollten bei unserem Besuch wissen, ob sie denn nie Bedenken hatten, dass der Lockdown und die damit nur eingeschränkte Öffnung der Fachgeschäfte ihrem Erfolg entgegenstehen könnte? „Nein, nein“, winken beide ab, „entweder ganz oder gar nicht.“ Sie sind von ihrer Idee überzeugt und probieren sehr viel aus.

Außerdem tun sie auch einiges dafür, dass es gelingt. So gibt und gab es parallel zum stationären Geschäft schon immer einer Online-Shop, der mit der Erweiterung des Sortiments neu aufgesetzt wurde. Nicole Schiewer ist zudem auf Instagram sehr aktiv. Dort hat sie in kürzester Zeit 6000 Follower gewonnen, sie arbeitet außerdem mit einer Influencerin zusammen. Das alles hat das Online-Geschäft enorm gepusht. „Wir packen jeden Tag viele viele Päckchen und versenden sogar bis nach Italien!“, so Schiewer, die in ihrer Community die Erbsenprinzessin heißt. Klar, dass Online in erster Linie die Wohnaccessoires gehen, das Bettengeschäft ist beratungsintensiver, wird aber auch Online durchaus angefragt.

Auch das stationäre Geschäft läuft gut. In Bamberg konnten aufgrund der niedrigen Inzidenzwerte die Geschäfte im März für knapp zwei Wochen uneingeschränkt öffnen. „Das war so Klasse, mit Kunden direkt zu reden, zu sehen, wie schön sie unser Geschäft finden,“ schwärmt Schiewer. Aktuell ist Click & Meet mit negativem Coronatest angesagt, aber auch das hält die Kunden nicht ab.

Die großzügigen und schön dekorierten Schaufenster sind ein Hingucker und machen Lust auf das Sortiment. Das besteht in erster Linie aus den Produkten von Rivièra Maison. Die Niederländer bieten ein komplettes Sortiment an – von der Serviette über Keramik und Wohnaccessoires bis hin zu Möbeln. Alles aufeinander abgestimmt und schön dekoriert. Schiewer und Maier zeigen Sortimente im Landhausstil und im Industrial Style. Daneben präsentieren sie noch Küchen – die sie auch planen -, und in einem weiteren Bereich Betten, Matratzen und Lattenroste. Dazu kommen noch Produkte aus Zirbenholz, wie Schalen, Butterdosen und anderes mehr. Die kaufen sie direkt bei Herstellern in Österreich an. Auch ökologische Bettwäsche ist im Angebot. Die beiden bereuen den Schritt zur Vergrößerung nicht, und arbeiten weiter voll Zuversicht daran, ihr Märchen täglich zu leben.

0 Kommentare
bottom of page