Jura Erlebnis-Seminar: Know-how für Kaffeegenießer
- Christine Dicker
- vor 3 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
- HINTERGRUND -
Jura verkauft Kaffeemaschinen. Stimmt, aber eben nicht nur. Denn eigentlich verkauft das Unternehmen Kaffeegenuss – also alles, was zum Thema Kaffee dazu gehört, wie eben auch das Know how. Letzteres vermittelt es seinen Händlern in den „Fit for Coffee“ Workshops. Einen davon habe ich am 6. Mai in Stockheim besucht.
Mit mir waren noch zwölf Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Handel dabei, die von Alexander Hahn, seit zwei Jahren Schulungsleiter und Verkaufstrainer bei Jura, an diesem Tag im oberfränkischen Stockheim viel über Kaffee und die Kaffeemaschinen von Jura erfahren haben. Oder besser gesagt, die alles rund ums Thema Kaffee erleben konnten. Denn Hahn versprach ein Erlebnisseminar: „Ich möchte heute alles mit Ihnen besprechen, was den geschmacklichen Einfluss des Kaffees beeinflusst.“
An die 100 solcher Seminare führt Jura jährlich in Deutschland durch, an diesen nehmen etwa 1000 Fachhändlerinnen und Fachhändler teil. In Franken finden die Erlebnis-Seminare zum einen am Standort in Nürnberg statt, vor kurzem ist nun auch noch Stockheim als Veranstaltungsort dazugekommen. Der Premium-Anbieter Jura gibt seinen Workshops auch den entsprechenden Rahmen: In Stockheim ist es das Viersterne Rebhan’s Business und Wellness Hotel. Der Seminarraum selbst ist hell, großzügig und mit Präsentationsmöbeln, Verkaufshelfern und natürlich zahlreichen Jura-Maschinen ausgestattet. Die haben eine Besonderheit: Ihre Seitenwände wurden entfernt und bieten durch eine Glasscheibe direkten Einblick in das Innere der Maschine. Auch ein Aufbau mit den verschiedenen Jura-Kaffeesorten steht im Raum – schließlich spielt die Kaffeebohne und deren Röstung eine entscheidende Rolle beim Kaffeegenuss.
Und ganz nebenbei demonstriert Jura auch wie all diese Präsentationsmöbel, Verkaufsmöbel und Infotafeln funktionieren. Eine Anregung für die Händlerinnen und Händler, den ein oder anderen Vorschlag aufzugreifen? Perfekt ausgestattet ist natürlich auch der Seminarplatz. Jura hat für seine Workshops eine Präsentationsbox vorbereitet, in dem all das Wissen, was in diesem Tag vermittelt wird, übersichtlich aufgelistet ist. Man kann sich also entspannt auf das Seminar einlassen.
Durch das führt Alexander Hahn gekonnt und interaktiv. Die Philosophie des Unternehmens, die Erlebniswelt Kaffee, die Jura-Schlüsseltechnologien und ein Praxisteil stehen auf dem Programm. Klingt zu trocken? Vielleicht, ist es aber ganz und gar nicht. Dafür sorgt Hahn, der uns zum einen mit allen gewünschten Kaffeespezialitäten versorgt und zum anderen alle Anwesenden mit in den Workshop einbezieht. Wir starten mit einem allgemeinen Exkurs zum Thema Kaffee, erfahren, wie wichtig die Hygiene und Pflege der Kaffeemaschine für den Geschmack des Kaffee ist und sind dann schon mitten drin, bei der Besonderheit der Jura-Maschinen mit der fest verbauten Brüheinheit und deren ausgeklügelter Reinigung. Wie eine Teilnehmerin, die eine Werkstatt an ihr Fachgeschäft angeschlossen hat, so treffend bemerkt: Vernachlässigt der Mensch die Reinigung, dann heißt das Fehler 38 – das ist die interne Bezeichnung für den Menschen, der 38 cm vor der Maschine steht.
Hahn erklärt, warum die Hygiene so wichtig ist, welche Auswirkungen sie auf die Haltbarkeit der Maschine und vor allem auf den Geschmack hat.
Spätestens jetzt wird klar, warum das Beratungsgespräch so wichtig ist, um den Kunden all die Besonderheiten zu erklären, die so eine Jura-Maschine von anderen abhebt. Die fest verbaute Brüheinheit ist das eine – sie gibt es übrigens seit 1994 bei Jura - , die Wassertemperatur, der Brühdruck, das Mahlwerk und viele andere Komponenten mehr das andere. Jura macht sich ständig Gedanken, um den Fehler 38 zu minimieren: „Was können wir von Jura aus tun, um dem Kunden noch mehr abzunehmen, damit nichts schief geht?“ Fasst es Alexander Hahn zusammen.
Und dann sind wir auch schon bei den Kaffeebohnen. Mehr als 1000 verschiedene Aromen stecken in einer Kaffeebohne, und die gilt es möglichst zu erhalten. Zum Beispiel durch eine schonende Langzeitröstung, so ein gerösteter Kaffee hat dann eben auch seinen Preis. „Deutschland ist ein Land der Kaffeetrinker, nicht der Kaffeegenießer,“ sagt Hahn. Und empfiehlt, Kunden einfach einen Kaffee aus der Jura-Maschine anzubieten. Weil Geschmäcker verschieden sind, gibt er auch den Tipp, diesen mit einer Malaba-Bohne zu befüllen. „Die ist am verträglichsten und schmeckt den meisten.“
Ein spannender Exkurs rund um die Kaffeebohne, der natürlich auch von einem Geschmackstest begleitet wird: Wir kauen Arabica- und Robustabohnen, verzichten bei der ungerösteten Arabica-Bohne darauf und machen einen optischen Vergleich zum schnellgerösteten Kaffee aus dem Supermarkt. Lernen, wie wichtig der Mahlgrad ist, und was auch hier eine Jura-Maschine von anderen Anbietern unterscheidet. Auch hier kommen wieder die Maschinen zum Einsatz, bei denen man das Innenleben sieht. Und weil es ein Erlebnis-Seminar ist, hören wir nicht nur Alexander Hahn zu, wir lauschen auch auf die Mahlgeräusche, kauen Bohnen, riechen am Kaffee und trinken ihn natürlich. Schmecken heraus, wie der Mahlgrad der Bohne den Geschmack des Espresso beeinflusst. Learning by doing, um einen Anglizismus zu bemühen.
Lernen weiterhin viel über das Wasser, das in die Maschine kommt, und den Vorteil des Jura Wasserfilters. Es ist kurzweilig, der erste Block des Seminars, und es bleibt viel, viel hängen, was im Verkaufsgespräch hilft. Nach dem Mittagessen geht es dann um weitere Themen wie die Zubereitung von Kaffeespezialitäten, die Aufbewahrung von Milch, und natürlich auch die aller neuesten Trends rund um Kaffeegetränke. Das Fazit dieses Tages: Mit dem Begriff Erlebnis-Seminar hat Jura nicht zu viel versprochen. Diese Form des Interagierens trägt dazu bei, dass man mühelos das vermittelte Wissen behält und es vor allem versteht. Kompliment an Jura und natürlich an Alexander Hahn.
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