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Seit ihrem Start am 1. April 2017 hat die Klimaschutzoffensive des Handels mit vielfältigen Informationsmaterialien und Veranstaltungen viele Tausende Menschen aus dem Einzelhandel in ganz Deutschland über mögliche Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen informiert. Die Kampagne ist auf diese Weise zu einem wesentlichen Akteur bei der Reduzierung der CO2-Emissionen des Einzelhandels.
„Wir sind stolz darauf, was wir bis heute mit der Klimaschutzoffensive für die Branche erreicht haben. Die praxisnahen Informationsangebote und Veranstaltungsformate werden vom Handel begeistert angenommen. Immer den aktuellen Bedarf im Blick, unterstützt die Klimaschutzoffensive beim Energiesparen und zeigt auf, welche Maßnahmen wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden können. Deshalb ist es gut und wichtig, dass diese Kampagne fortgeführt wird“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Informations- und Vernetzungskampagne des HDE wird seit 2017 durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und in Zusammenarbeit mit dem Berliner Think Tank adelphi umgesetzt. Die Klimaschutzoffensive war und ist das erste Branchenvorhaben dieser Art im europäischen Einzelhandel. „Seit nunmehr 6 Jahren begleitet adelphi als Projektpartner den Einzelhandel auf dem Weg in die Klimaneutralität. Wir gratulieren dem Handelsverband Deutschland und allen Teilnehmenden aus dem Handel, die sich erfolgreich an der Klimaschutzoffensive beteiligt haben“, sagt Walter Kahlenborn, Geschäftsführer adelphi consult.
667.000 Kontakte zur Zielgruppe
Mit der Webseite www.HDE-Klimaschutz.de wurde eine zentrale Anlaufstelle für den Einzelhandel geschaffen, die ihr Unternehmen energieeffizienter und klimafreundlicher aufstellen möchten – mit einem Benchmark-Rechner zum Energiebedarf im Handel, einem InvestCheck, der die Wirtschaftlichkeit von Effizienzmaßnahmen berechnet und einer speziell auf die Branche zugeschnittenen Förderdatenbank. Die zahlreichen Leitfäden und Broschüren decken eine große Bandbreite an Themen ab: von energiesparender Kühlung, Klimatisierung, Photovoltaik oder Heizung, über Klima-Marketing im Einzelhandel, bis hin zu Nachhaltigkeit im Onlinehandel, Klimaneutralität oder Mehrwegkonzepten. Auch die Kundinnen und Kunden im Einzelhandel kennen die Informationsmaterialen der Klimaschutzoffensive. Ob Flyer und Plakate zur Reduzierung des Plastiktütenverbrauchs oder im vergangenen Jahr zu Energiesparmaßnahmen wie geschlossenen Türen und reduzierter Beleuchtung: Über 84.000 Flyer und Plakate des erfolgreichen Projekts waren bundesweit im Einzelhandel zu sehen.
Vielfältige Veranstaltungsformate durch zahlreiche Kooperationen
Auf mehr als 150 Präsenz- und Online-Veranstaltungen informierte die Klimaschutzoffensive gemeinsam mit zahlreichen Expertinnen und Experten über Effizienzmaßnahmen, rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten. Über die Webseite, die Informationsmaterialien und Veranstaltungen generierte das Projekt über 667.000 Kontakte und erreichte mehrere Tausende Menschen aus dem Handel.
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe – und so konnte durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit diversen Organisationen die Reichweite der Aktivitäten und Angebote merklich gesteigert werden. Durch gemeinsame Veranstaltungen mit den Landes-, Regional- und Fachverbänden des HDE, dem Kölner EHI Retail Institute, dem Umweltbundesamt, den Industrie- und Handelskammern sowie Energieagenturen oder universitären Einrichtungen konnte eine große Zahl an Handelsunternehmen erreicht werden.
Wichtige Branchenstudien veröffentlicht
Die Klimaschutzoffensive hat insbesondere im vergangenen Jahr mit einer Branchenstudie für wichtige Erkenntnisse gesorgt: So hat das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) die wichtigsten Energiekennzahlen für die Einzelhandelsbranche berechnet. Demnach haben die Handelsunternehmen in Deutschland ihre CO2-Emissionen um 33 Prozent verringert. Eine weitere Studie von adelphi, dem Projektpartner der Klimaschutzoffensive, untersuchte 2021 das Mieter-Vermieter-Dilemma bei Handelsimmobilien. 2019 ermittelte die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag der Klimaschutzoffensive, welche Hemmnisse beim Einsatz von Rezyklaten in Kunststoffverpackungen bestehen.
Neue Projekte für den deutschen Einzelhandel initiiert
Mit dem Energiesparnetzwerk des Berliner Handels entstand 2020 ein erster regionaler Ableger der Klimaschutzoffensive. Berliner Einzelhandelsunternehmen können in dem vom Berliner Senat geförderten Projekt, kostenlose Effizienzchecks durchführen lassen, die ihnen gezielt Einsparpotenziale aufzeigen. Im Januar 2023 ist das Projekt HDE-Adapt gestartet, das Handelsunternehmen dabei unterstützen wird, sich an den Klimawandel anzupassen und resilienter zu werden.
Pilotvorhaben: Klimaschutz und Energieeffizienz praktisch umsetzen
Wie Handelsunternehmen den Weg in ein klimafreundliches Wirtschaften praktisch umsetzen, zeigt die Klimaschutzoffensive in ihren Pilotprojekten: Mit einem Modehändler und einer Buchhändlerin wurde eine schrittweise Klimaneutralstellung realisiert und so Leuchttürme für die ganze Branche geschaffen. In einem weiteren Pilotvorhaben erprobt die Klimaschutzoffensive im nordrheinwestfälischen Marl wie Handelsunternehmen mit Ladeangeboten zu einer klimafreundlichen Mobilität für verschiedene Nutzergruppen beitragen können. Auch in den kommenden Jahren wird das Klimaschutzprojekt des Handelsverbands Deutschland den Handel dabei unterstützen, Energie einzusparen und Klimaschutz als Leitidee im Unternehmen zu verankern.