.png){kind=small}
- PRODUKTE -
Was einst von Margarete Jahny und Erich Müller unter dem Namen „Rationell“ nach streng vorgegebenen Gesichtspunkten entworfen wurde, war in der ehemaligen DDR irgendwann unter dem Namen Mitropa bekannt geworden. Im Auftrag des alfi Museums in Fischbach/Rhön hat die Porzellanmanufaktur Reichenbach diese Institution der DDR-Tischkultur wieder aufgelegt.
Wo damals kein großer gestalterischer Spielraum war, wurde jetzt mehr auf eine feinere und moderne Optik geachtet, aber auch der dicke Tassenrand „mundgerechter gemacht“. Der Funktionalität tut das jedoch keinen Abbruch, in einer Zeit wo man wieder mehr auf Minimalismus und Qualität setzt, ist man mit dieser regionalen Manufakturserie bestens ausgestattet. Die Tassen lassen sich sogar mit Untertasse platzsparend stapeln, während mit einem neuen grauen Farbrand oder ganz in weiß eine zeitlose und urbane Optik gegeben wurde.
Für dieses Projekt hätte Torsten Heßland vom alfi Museum wohl keine passendere Manufaktur finden können. Nicht nur, weil es ein ostdeutscher mittelständischer Betrieb ist, sondern weil die Philosophie und das Konzept von damals und heute hier neu gelebt wird. Seinerzeit konnte man nichts anderes nehmen als die Rohstoffe und Materialien, die es in der DDR gab- heute will die Porzellanmanufaktur Reichenbach nichts anderes nehmen als das, was es hier gibt, eben regional und nachhaltig. Das Porzellan wird von der Rohmasse bis hin zum fertigen Produkt komplett in Reichenbach produziert, vieles in reiner Handarbeit mit Unterstützung modernster Brenntechnologie und Innovationsgeist. Wo wäre also ein DDR Design-Klassiker wie dieser besser aufgehoben.