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  • AutorenbildChristine Dicker

Schneid- und Haushaltwarenindustrie verhalten optimistisch

- NEWS -

 

Die deutsche Schneid- und Haushaltwarenindustrie hat sich während der Coronapandemie ungewöhnlich gut behaupten können, musste 2022 jedoch deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Wie der Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren (IVSH) zu Beginn der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente bekanntgab, dürfte der Gesamtumsatz der Branche 2022 um fast 7% auf 2,35 Mrd. € gesunken sein.

Dabei sei das Minus bei Kochgeschirren, Pfannen und Küchenhelfern mit 15% auf 833 Mio. € am stärksten gewesen, während es im Bereich Schneidwaren mit minus 1,2% auf 1,36 Mrd. € noch relativ moderat ausgefallen sei, und in der Besteckindustrie seien die Umsätze um 6,1% auf 155 Mio. € zurückgegangen.


Das sah 2021 noch anders aus: „In Summe konnten wir 2021 unseren Umsatz um knapp 5% auf gut 2,5 Mrd. € steigern. Am stärksten trug hierzu die Schneidwarenindustrie bei, deren Umsätze um 10,9% auf knapp 1,4 Mrd. € wuchsen, während Haushalt-, Küchen- und Tafelgeräte nach einem kräftigen Anstieg im Vorjahr 2021 einen leichten Rückgang in Höhe von 2,4% auf 981 Mio. € zu verzeichnen hatten,“ das gab Ralf Zimmermann geschäftsführender Gesellschafter der Otto Röhrig Gesenkschmiede GmbH, Solingen, und Vorsitzender des IVSH bekannt. In der Besteckindustrie konnte 2021 noch ein Wachstum von 3,8 % auf 165 Mio. € erwirtschaftet werden, das verteilte sich aber, so Oliver Berking, geschäftsführender Gesellschafter der Robbe & Berking Silbermanufaktur, Flensburg, und Vorstandsmitglied des IVSH, je nach Material sehr unterschiedlich: „Silberne und versilberte Bestecke konnten 2021 überdurchschnittlich wachsen. Versilberte um 7,5% und echtsilberne sogar um stattliche 17%. Beide Produktgruppen zusammen machen 15% unseres Gesamtumsatzes aus. Das weitaus größere Segment der Bestecke aus Chromnickelstahl konnte seinen Umsatz im gleichen Zeitraum nur um 2,3% steigern.“


Der Ukrainekrieg und seine Folgen, insbesondere die hohen Preissteigerungen für Materialien und Energie sowie eine deutlich höhere Inflationsrate und damit einhergehend eine spürbar gesunkene Konsumneigung, hätten die Geschäftsentwicklung im Laufe des vergangenen Jahres aber stark beeinträchtigt. Dies betreffe sowohl die Umsätze über den klassischen Fachhandel als auch das sogenannte Direct to Consumer Business, also die Onlineumsätze der Unternehmen, während das Objektgeschäft mit Hotels, Gaststätten, Caterern und anderen Großabnehmern noch relativ stabil geblieben sei. Gleichzeitig sei die Produktion der Branche in jüngster Zeit jedoch kräftig gestiegen, nämlich 2021 um 9,2% auf 1,22 Mrd. € und in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres noch einmal um 9,3% auf 975 Mio. €.


Die durch Corona ausgelösten Verwerfungen der Lieferketten, aber auch der Trend in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung hätten sich klar zugunsten der heimischen Produktion ausgewirkt. Mit großer Sorge blicke man deshalb auf die aktuelle Kostensituation und die unverändert wachsenden bürokratischen Auflagen. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2023 zeigte sich der Verband deshalb nur verhalten optimistisch.

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