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AutorenbildChristine Dicker

Villeroy & Boch vermeldet Umsatzrückgang

- NEWS -

 

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen währungsbereinigten, das heißt zu Währungskursen des Vorjahres ermittelten, Konzernumsatz von 901,9 Mio €(inkl. Lizenzerlöse), der vor allem konjunkturbedingt um 7,5 % unter dem Vorjahr lag. Dennoch zeigt sich das Mettlacher Unternehmen in der PK, in der es die Zahlen bekanntgab, zufrieden.


Negative Währungseffekte ergaben sich insbesondere aus dem Chinesischen Yuan und der Schwedischen Krone. Diese führten zu einem nominalen Konzernumsatz in Höhe von 901,9 Mio. €, der um 9,3 % unter Vorjahresniveau lag. Die im Umsatz enthaltenen Erlöse des Lizenzgeschäfts lagen mit 4,8 Mio. € leicht über Vorjahr (4,4 Mio. €).


In der Hauptregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) musste ein Umsatzrückgang von 11,3 % bzw. 90,1 Mio. € hingenommen werden. Betroffen war insbesondere Deutschland mit -13,0 % bzw. -37,3 Mio. €. In den Regionen APAC (Asien-Pazifik) und Americas konnte der Konzern mit einer Umsatzveränderung von -1,2 % nahezu das Vorjahresniveau erreichen. Dabei konnten die Umsätze in der Region Asien-Pazifik insbesondere aufgrund des guten Projektgeschäfts um 2,9 % bzw. 4,3 Mio. € gesteigert werden. Die Umsatzrückgänge in der Region Americas wurden dadurch nahezu kompensiert.


EBIT-Marge auf 9,9 % gesteigert


Im Geschäftsjahr 2023 ist es dem Villeroy & Boch-Konzern in einem herausfordernden Marktumfeld gelungen, die EBIT-Marge von 9,7 % auf 9,9 % zu steigern. Dabei wurde absolut ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 89,0 Mio. € erzielt, das um 8,1 % unter dem Vorjahr (96,8 Mio. €) lag. Die Ergebnisveränderung resultiert aus dem Umsatzrückgang. Die positive Entwicklung der EBIT-Marge zeigt den Erfolg der frühzeitig eingeleiteten preispolitischen Maßnahmen, der Kosteneinsparungen sowie der Währungsabsicherung.


Entwicklung in den Unternehmensbereichen


Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle konnte das Geschäftsjahr 2023 in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld mit einem währungsbereinigten Umsatz abschließen, der mit -2,4 % nur leicht unter dem Vorjahr lag. Der nominale Umsatz von 319,3 Mio. € lag um 10,1 Mio. € unter Vorjahr. Hinsichtlich der Umsatzentwicklung ist das Projektgeschäft im Hotel- und Restaurantbereich, das sich stark auf das gehobene Segment fokussierte, mit einer Umsatzsteigerung von 1,2 Mio. € bzw. 3,6 % hervorzuheben. Sehr erfolgreich waren auch die eigenen Kanäle (Own Retail und E-Shops), die im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 % gewachsen sind.


Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz, der währungsbereinigt vor allem konjunkturbedingt um 10,0 % unter dem Vorjahr lag. Der nominale Umsatz in Höhe von 579,4 Mio. € lag um 82,5 Mio. € unter Vorjahr. Dies zeigte sich hauptsächlich im Geschäftsfeld Sanitärkeramik, bedingt durch die baukonjunkturelle Abkühlung in Europa. Hier ging der Umsatz um 47,4 Mio. € bzw. 11,5 % zurück.


Investitionen


Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 41,0 Mio. € (Vorjahr: 36,7 Mio. €). Von den genannten Investitionen entfielen 54 % auf das Inland (Vorjahr: 57 %). Der Großteil der Investitionsausgaben entfiel mit 29,6 Mio. € bzw. 72,2 % auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness. Der Investitionsfokus lag in der Modernisierung und Automatisierung der Produktion der Standorte im In- und Ausland, insbesondere der Keramikwerke in Ungarn und Rumänien. In Ungarn wurde des Weiteren auch in eine neue Solaranlage investiert.


Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle investierte 11,4 Mio. €. Dies entsprach 27,8 % der Gesamtinvestitionen. Damit wurden neue Maschinen und Werkzeuge für die Produktion in den Werken Merzig und Torgau erworben. Weitere Investitionen flossen in Merzig in die Reduktion des Gasverbrauchs der Glattöfen. Darüber hinaus wurde in die weitere Optimierung des Einzelhandelsnetzes wie zum Beispiel die Renovierung bzw. Neueröffnung von Verkaufsgeschäften investiert.


Dividende


Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 12. April 2024 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € für die Vorzugs-Stückaktie sowie 1,00 € für die Stamm-Stückaktie zu verwenden.


Ausblick für das Gesamtjahr 2024


Mit Blick auf das Jahr 2024 ist insgesamt von einer Fortsetzung der herausfordernden ökonomischen Entwicklung des vergangenen Jahres auszugehen. Akquisitionsbedingt erwartet der Vorstand der Villeroy & Boch AG eine deutliche Steigerung sowohl des Umsatzes als auch des operativen Ergebnisses (EBIT) und der Investitionen. Es wird davon ausgegangen, dass der Kauf der operativen Gesellschaften der Ideal Standard-Gruppe im ersten Quartal 2024 vollzogen wird.

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