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  • AutorenbildHartmut Kamphausen

Arbeiten an der Steigerung der Datenqualität

Aktualisiert: 9. Nov. 2021

- HINTERGRUND -

 

„Nextrade digitalisiert den Handel“ war eine der zentralen Aussagen, die der B2B-Online-Marktplatz in den letzten Wochen kommuniziert hat. Wir wollten wissen, was dies umfasst und wie weit diese Digitalisierung in den Handel hineinreicht. Dafür haben wir bei Nicolaus Gedat, Geschäftsführer von Nextrade, einmal genauer nachgefragt. Eine seiner zentralen Aussagen dazu: „Wir unterstützen die Marken aktiv dabei, ihre Datenqualität zu steigern.“

Nicolaus Gedat, Geschäftsführer von Nextrade.

Wie weit reicht die Datenbereitstellung an den Handel durch Nextrade: Werden Daten automatisch im Webshop des Händlers gepflegt oder ist an der Tür zum Warenwirtschaftssystem (WWS) Schluss?


Nicolaus Gedat: An der Tür zum Warenwirtschaftssystem ist mit Nextrade definitiv nicht Schluss. Nextrade Solutions gibt dem Handel mehrere Optionen zur optimalen Datenpflege und richtet sich nach den Bedürfnissen des einzelnen Händlers. Der einfachste Weg ist der markenübergreifende Bezug der Stammdaten im allgemeinen Nextrade-Format. Alternativ bietet Nextrade auch Formate für über 100 verschiedene Warenwirtschafts- und Webshop-Systeme an. Durch die 20-jährige Erfahrung bei individuellen Schnittstellen sind wir in der Lage, individuelle Lösungen für den Händler zu erstellen.


Nextrade stellt standardisierte Daten für den Handel digital zur Verfügung. Kann jeder Händler diese direkt übernehmen, da es in der Branche nach wie vor unterschiedliche Datenformate und -qualitäten gibt, oder muss er die Datenformate je nach WWS und Onlineshop doch noch weiter verarbeiten?
Nicolaus Gedat: Unser Ziel ist es, mit Nextrade einen Standard für die Branche zu schaffen, sozusagen als zentrales Branchen- Produktinformationsmanagement (PIM). Derzeit können die Produktdaten von über 400 Marken in einem über alle Marken gleichen Format bezogen werden. Allein das ist schon eine Erleichterung für den Facheinzelhandel. Außerdem gibt es Händlern die Möglichkeit, eigene Prozesse zur Verarbeitung der Daten bei sich zu etablieren, da sich das Format je Marke nicht mehr unterscheidet. Zugleich ist es für die Marken einfacher, sich auf die Qualität der Daten zu konzentrieren, da das individuelle zur Verfügung stellen der Daten an den Händler entfällt. Wir arbeiten eng mit den Marken und Händlern zusammen, damit für beide Seiten ein Mehrwert entsteht, der sich in der Zufriedenheit sowie im Umsatz widerspiegelt. Dabei unterstützen wir bei der Automatisierung der Prozesse den Händler, damit das Einspielen der Daten in sein WWS oder Onlineshop so einfach wie möglich ist.

Die Nextrade-Bausteine.

Beinhaltet der Datenservice auch eine Echtzeit-Verfügbarkeitsabfrage, die im E-Commerce für den Handel von großer Bedeutung bei der Angabe von Lieferzeiten gegenüber den Kundinnen und Kunden ist?


Nicolaus Gedat: Der Datenservice umfasst das zur Verfügung stellen der Bestandsdaten, welche auch immer über Nextrade sichtbar sind. Da auf Nextrade Marken unterschiedlicher Größen präsent sind, gibt es hier noch Unterschiede bei der Bereitstellung der Daten. Während mittlere bis große Marken ihre Bestände in regelmäßigen, für den E-Commerce passenden Intervallen zur Verfügung stellen, fällt dies kleineren Marken noch schwer. Die Bestandsdaten werden derzeit per elektronischem Datenaustausch (EDI) zur Verfügung gestellt, was den Großteil der Nachfrage abdeckt. Anfang 2022 wird es möglich sein, diese und weitere Daten in Echtzeit über die von Nextrade standardisierten Programmierschnittstellen (API) abzufragen.


Vom Onlineshop bis zur Logistik werden je Produkt verschiedenste Daten benötigt, die, so ist oft zu hören, nicht immer umfassend und im gleichen Standard von Lieferanten bereitgestellt werden. Findet eine Veredelung und Vereinheitlichung der Daten statt oder werden die Lieferantendaten weitergeleitet?


Nicolaus Gedat: Durch das markenübergreifende Format werden die Daten der Marken vereinheitlicht. So stehen Attribute immer in den gleichen Feldern zur Verfügung. Wir unterstützen die Marken zudem aktiv dabei, ihre Datenqualität in Nextrade zu steigern, indem wir Produktattribute aus weiteren Quellen anreichern. Unser Qualitätsmanagement überprüft regelmäßig die zur Verfügung gestellten Daten und arbeitet gemeinsam mit den Ansprechpartnern der Marken an der Steigerung der Qualität.


Welche Vorteile bietet der Nextrade-Dropshipping-Service gegenüber einem von einem Lieferanten angebotenen Dropshipping?


Nicolaus Gedat: Zwischen diesen beiden Möglichkeiten gibt es keinen Widerspruch. Das Fulfillment in Nextrade wird ja auch durch die Marke selbst durchgeführt, Nextrade agiert hier als Vermittler von Artikeldaten und Bestellungen. Allerdings bieten wir mit Nextrade einen Service, den die Marke so nicht leisten kann. Hat der Händler einmal sein Shopsystem mit Nextrade verbunden, so kann er über die standardisierten Artikeldaten und Bestellwege das volle Sortiment seiner dropshipping-fähigen Marken mit geringem Aufwand in seinen Onlineshop übernehmen. Das ermöglicht ein einfaches Erweitern des Angebots im eigenen Onlineshop mit Nextrade. Außerdem bietet Nextrade, als zentrales Bestelltool, die Möglichkeit, dass Artikel, die nicht im stationären Sortiment angeboten werden, dennoch vom Endkunden bestellt werden können.

Der Showroom von Gefu bei Nextrade: Der Handel kann vom Produkt bis zum PoS-Konzept digital shoppen gehen. Fotos: Nextrade

Die Showrooms bei Nextrade sind Präsentationen der Hersteller, wie tragen diese zur Digitalisierung des Handels bei?


Nicolaus Gedat: Unsere digitalen Showrooms bieten, durch die Verbindung realer Räume mit digitalen Funktionen, den perfekten Einstieg in das digitale Einkaufen. Besondere technische Vorkenntnisse sind nicht nötig. Händler können auf einen Blick den Raum, die PoS-Konzepte und die Produktgruppen überblicken, Neuheiten kennenlernen, Informationen abrufen, Bestellungen platzieren und sich dabei parallel mit ihrem Außendienst unterhalten. Da lange Anreisen entfallen, bleibt mehr Zeit für die Auswahl der Artikel und es spart zudem Reisekosten. Für alle Artikel stehen über Nextrade ausführliche Artikel- und Bilddaten zur Verfügung. Diese Daten können dann für den eignen Onlineshop oder die Kommunikation genutzt werden.


Lässt sich die Expertise von Nextrade bspw. in der Erstellung von digitalen Showrooms vom Handel für Adaptionen in den eigenen E-Commerce abrufen bzw. einsetzen?

Nicolaus Gedat: Hierzu passt perfekt als Beispiel unsere Kooperation mit Lorey in Frankfurt zum Aufbau und Betrieb seines kürzlich eröffneten Onlineshops. Die vollständige Bestückung der Artikel- und Bilddaten, die Einrichtung der Schnittstellen zu Shopify und alle Dokumente im Verkaufsprozess erfolgen durch Nextrade. Dazu nutzen wir zum einen das Bestandssortiment aus dem Fachgeschäft, zum anderen binden wir durch die Möglichkeiten des Dropshipping viele weitere Sortimente an, unter anderem der EK Servicegroup und der Vedes. Alle Artikeldaten werden standardisiert durch Nextrade in einem Format zur Verfügung gestellt. Damit kann sich Philipp Keller, Geschäftsführer von Lorey Frankfurt, mit seinem Team ganz auf sein Fachgeschäft, den Einkauf und seine Kunden konzentrieren.


www.nextrade.market

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