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  • AutorenbildChristine Dicker

spoga+gafa - so geht Messe

- HINTERGRUND -

 

Mitte Juni findet die spoga+gafa in Köln statt – die weltweit größte Messe für den Gartenbereich. Stefan Lohrberg, Director der spoga+gafa, hat mir erzählt, welche Highlights die Besucher erwartet und warum man sich trotz Fußball EM (Köln ist Austragungsort einiger Spiele) keine Gedanken über fehlende Übernachtungsmöglichkeiten machen sollte.


Von denen gebe es, so Lohrberg, in und vor allem um Köln herum immer noch zahlreiche und vor allem bezahlbare. Zeitgleich zur Messe, die vom 16. bis 18. Juni stattfindet, wird sowieso kein Spiel durchgeführt. Und das erwartetet die Messebesucher: Ein bereits im April zu 96 % ausgebuchtes Messegelände: “Seitdem sind auf jeden Fall noch Aussteller dazugekommen, wir können aktuell sagen: Einige unserer 14 Hallen sind komplett ausverkauft, wie zum Beispiel die Halle 9, die Halle 6 oder die Halle 10.1. Aber als Messeveranstalter bringt man immer noch jemanden unter,” erklärt Lohrberg. Der sich anders als viele andere Messeorganisatoren weltweit über eine spoga+gafa freuen kann, die schon wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat.


Gibt es denn auch Anfragen von Ausstellern der Gardiente, die ja abgesagt wurde? Frage ich den Messedirektor: „Die meisten, die in Wallau ausgestellt haben, sind schon dabei. Die Kollegen aus Wallau haben jahrelang einen guten Job gemacht, und es ist schade, wenn eine Messe aussetzt. Das erfreut nicht unser Herz,“ bedauert Lohrberg. „Ich wünsche den Kollegen, dass sie eine wirklich gute Zukunft finden.“ Diese Alleinstellung, die die spoga+gafa in diesem Jahr im Juni haben wird, die werde man, so Lohrberg, sicher auf der Besucherseite merken. „Im Juni ist die spoga+gafa der einzige Touchpoint für die Branche.“ Gutes Stichwort: Welche Erwartung hat Köln in punkto Besucher? „Wir sehen eine verstärkte Aktivierung der Reisetätigkeit seit Corona. Vergleicht man die reinen Besucherzahlen der spoga+gafa 2023 mit denen von 2019, so sehen wir, dass wir es 2023 schon wieder auf das Vor-Corona-Niveau geschafft haben.“ Damit sei man sehr zufrieden, so Lohrberg, aber, so selbstkritisch müsse man sein, nicht alle Bereiche und Hallen hätten von diesen Besucherströmen profitiert. „Es ist unsere Aufgabe, dies zu ändern.“


Um es in Zahlen auszudrücken: Ziel sei es, 30.000 Besucherinnen und Besucher nach Köln zu bringen, dieses Niveau will man halten, im besten Fall ausbauen. Vor allem mit den Verbänden arbeite man sehr intensiv zusammen. Diese Anstrengungen zahlen sich aus, so liegt der Verkauf im Ticketshop aktuell bereits über dem Vorjahr. „Es hat gut angefangen, aber wir müssen weiter aktiv bleiben. Vor allem müssen wir kommunizieren, dass es keine Probleme mit den Hotelkapazitäten gibt,“ räumt Lohrberg ein. Denn Köln ist Austragungsort der Fußball-EM, wobei während der Messe selbst keine Spiele stattfinden. Die gehen einen Tag vor und einen Tag nach der Messe über die Bühne. Lohrberg weist darauf hin, dass die Hotelpreise gestiegen, und auch einige Hotels wegen der EM ausverkauft sind. „Aber wir checken natürlich jede Woche die Kapazitäten und wissen, es gibt noch genug Zimmer, vor allem auch im Umkreis. Wer Probleme hat, ein Hotel zu finden, der kann sich auch bei uns auf www.spogagafa.de melden,“ beruhigt Lohrberg. „Es gibt Hotels für jeden Geldbeutel, die Preise sind gestiegen, aber lange nicht so sehr wie in anderen deutschen Messestädten.“


Ein weiterer Vorteil des Kölner Messegeländes, betont Lohrberg, sei die exzellente Anbindung an das Verkehrsnetz – sei es mit dem Zug, der Straßenbahn oder mit dem Auto. Köln ist ausgezeichnet zu erreichen, mit dem Ticket für die spoga+gafa könne man zudem die öffentlichen Nahverkehrsmittel kostenlos nutzen. Ein Argument, das auch für die Hotelsuche in den Randbezirken spricht.


Auch wenn in diesem Jahr das Hotel vielleicht ein wenig mehr koste, so lohne sich laut Lohrberg der Besuch der spoga+gafa auf jeden Fall: „14 Hallen, knallvoll, mit viel Mehrwert, mit 1.800 interessanten Ausstellern und auch einigen sehr guten Rückkehrern.“ Welche sind das, frage ich. „Zum Beispiel Elho und Keter in der Halle 9 mit jeweils vielen hundert Quadratmetern. Weitergehend freuen darf man sich auf die ganze Kraft der Efsa in der Halle 10.1, sie zeigt u.a. Nachhaltigkeitsthemen und eine tolle POS-Welt in einem einzigartigen Konzeptstore. Und viele weitere Beispiele, auf die man sich freuen darf.“ Auch die Griller, die im vergangenen Jahr mit dramatischen Einbrüchen klar kommen mussten, performen in Köln genau so gut wie im Vorjahr. „Es gibt einige, die auch 2023 nicht da waren, aber die ganz großen sind alle vertreten wie zum Beispiel Napoleon, Träger, Campingaz, Charboil, Weber, Enders, OutdoorChef usw. Alles Topmarken. Es werden zwei ganz spannende Halle und wir haben zudem mit Petromax einen Groß-Rückkehrer, über den wir uns sehr freuen.“


Letztgenannter Aussteller sei auch insofern interessant, weil er – so Lohrberg – den Fokus sehr stark, weg von BBQ, auf Outdoor Adventure lege. „Ein für den Handel sehr interessanter Bereich. Da geht es um die Zielgruppe Barbecue, das ganze orientiert sich aber stärker am Erlebnis Outdoor Adventure. Kochen in der Wildniss, Wasser im Abenteuer, Licht im Abenteuer – eine sehr spannende Geschichte. Im Zuge dessen ergänzen wir um eine Themeninsel, zu der uns der US-Markt inspiriert hat: Dort trifft man sich vor Sportereignissen zum Barbecue vor der Sportstätte, lange bevor das Event beginnt. Dies führt dazu, dass dort Kühlboxen sehr intensiv genutzt werden, und die sind ein ganz großes Thema. Das hat uns zur ersten Ausstellung Cooling World inspiriert.“ Zehn Aussteller zeigen in Köln hier ihre Produkte zum Thema aktive und passive Kühlboxen zum draußen leben.


Und das sind nur einige der Themen, die man im Juni in Köln findet. Lohrberg ist vor allem eines wichtig: „Wir versuchen viel zu wiederholen in diesem Jahr, wir wollen in erster Linie der Branche Verlässlichkeit demonstrieren, eben weil sie harte Zeiten hinter sich hat. Wir versuchen einfach ein sehr verlässlicher, beständiger Partner zu sein, das hat die Branche verdient.“ Outdoor Adventure, die Cooling World, die Rückkehr einiger großer Unternehmen – spannende Themen der Messe, ein weiteres Highlight soll die POS-Insel der spoga+gafa in Passage 4/5 werden und natürlich spielen auch die Rahmenveranstaltungen der Messe eine große Rolle, zu denen der Handel herzlich eingeladen sei: „Die VDG Happy Hour, die Party in den Rheinterrassen, der Abend es IVG am Montag und viele weitere Events – alles ausgezeichnete Gelegenheiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch hochspannend: Am Dienstag der Gartenkongress des BHB.“


Wobei wir zu einem weiteren Thema der spoga+gafa kommen: Das Leitthema in 2024 lautet Responsible Gardens. Auch dazu hat der Messedirektor einiges zu erzählen: “2017 haben wir mit den Leithemen angefangen, vergangenes Jahr hatten wir Social Gardens und in diesem Jahr gehen wir noch ein wenig breiter das Thema mit Responsible Gardens an.” Im Mittelpunkt stehe die Verantwortung, die die Gartenindustrie und die Gartennutzer haben, erklärt mir Lohrberg. Davon sei Nachhaltigkeit nur ein Teil, es gehe viel weiter: “Auch unsere POS-Insel wird sich sehr stark um das Thema kümmern. Wir brechen das sogar so weit herunter, in dem wir auf die Verantwortung am Gartenzaun zeigen. Wie gehen wir eigentlich mit den Menschen nebenan um? Das diesjährige Leitthema ist sozusagen eine Klammer der Leitthemen der vergangenen Jahre.”


Abschließend reden wir natürlich noch von der Gartenbranche, die während Corona boomte, aber im vergangenen Jahr Umsatzrückgänge hinnehmen musste. Laut Lohrberg laufe die Saison gut, ja sogar besser an, als erwartet. “Trotzdem, es gab einfach eine Saison lang zu viele Produkte, ein Jahr ist zu wenig abgeflossen. Hier sieht die spoga+gafa ihre Aufgabe, dem Handel mit dem Angebot von 1.800 Ausstellern eine Plattform für Inspiration zu bieten. Unsere Aufgabe ist es, der Branche zuzuhören, herauszufinden, was sie braucht und ihr das zu geben. Für den Austausch, fürs Networking.” Eine Messe sei der ideale Ort, um gemeinsam die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Mein Fazit: Kompliment nach Köln.

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