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Tobias Gerfin: Städter ist jetzt ein wichtiger Teil der Kuhn Rikon Welt

  • Autorenbild: Christine Dicker
    Christine Dicker
  • vor 15 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit

- HINTERGRUND -

Tobias Gerfin, CEO von Kuhn Rikon.
Tobias Gerfin, CEO von Kuhn Rikon.

Es war schon eine Überraschung, als am 10. Juli in einer Pressemeldung bekanntgegeben wurde, dass das Schweizer Unternehmen Kuhn Rikon den Backspezialisten Städter übernommen hatte. Zumal Städter erst im Juni 2024 den Besitzer wechselte: damals zog sich Inhaber Peter Städter aus gesundheitlichen Gründen zurück und verkaufte an Investoren. Tobias Gerfin, CEO von Kuhn Rikon, hat mir einige Fragen zur Übernahme von Städter beantwortet:



tischgespraech.de: Im April 2024 hat Peter Städter sein Unternehmen an Investoren verkauft, nun haben Sie den Backspezialisten übernommen. Haben Sie aktiv am Markt gesucht oder wurde Ihnen Städter angeboten?

Tobias Gerfin: Die neuen Inhaber der Firma Städter waren auf der Suche nach einem Partner, damit die Marke Städter in Zukunft stärker aufgestellt ist. Kuhn Rikon als traditionelles Familienunternehmen war sofort interessiert, als diese Option an uns herangetragen worden ist.


Backen stand schon lange auf der Wunschliste von Kuhn Rikon.
Backen stand schon lange auf der Wunschliste von Kuhn Rikon.

tischgespraech.de: In der Pressemitteilung zur Übernahmen stand: „Backen stand schon lange auf unserer Wunschliste.“ Was reizt Sie an einem Hersteller von Backzubehör, und warum passt gerade Städter so gut zu Ihnen?

Tobias Gerfin: Unsere Vision ist Kochen zum Erlebnis zu machen, jetzt konnten wir das wunderbar ergänzen mit Kochen und Backen zum Erlebnis zu machen. Beide Tätigkeiten sind emotional und sozial. Es bringt Menschen zusammen und sie können miteinander gestalten und genießen. Deshalb passt Städter perfekt zu Kuhn Rikon und umgekehrt.


tischgespraech.de: Volker Voss, der seit 2024 die Geschäfte von Städter führt, hat damals „eine Evolution des Backens“ angekündigt und dass er Städter breiter aufstellen will. Werden Sie diesen Kurs mit ihm so fortführen, oder was ist Ihre Strategie?

Tobias Gerfin: Städter ist sehr bekannt für das breite Sortiment der Ausstechformen. Aber Backen ist viel mehr als „nur“ Ausstecher. Viele Ideen von Volker Voss werden in den kommenden Jahren das Angebot von Städter prägen und durch die Designkompetenz von Kuhn Rikon können wir das noch schneller und konsequenter umsetzen.

Bisher bot Kuhn Rikon ein breites Sortiment von Kochgeschirr, Messern, Küchenhelfern und Kochen am Tisch an, jetzt ist dieses Angebot durch die Welt des Backens von Städter erweitert worden.

 

Der Firmensitz von Städter in Allendorf - seit Juli 2025 gehört das Unternehmen nun zu Kuhn Rikon.
Der Firmensitz von Städter in Allendorf - seit Juli 2025 gehört das Unternehmen nun zu Kuhn Rikon.

tischgespraech.de: Wie geht es übrigens den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Städter mit diesem erneuten Wechsel? Wie schaffen Sie hier Verlässlichkeit?

Tobias Gerfin: Inhaberwechsel sind für Mitarbeitende fast immer belastend, da sie Unsicherheit verursachen. Nach 50 Jahren unter Führung der Familie Städter wurde die Firma im Jahr 2024 von Investoren übernommen und mit Volker Voss ist ein neuer Chef angetreten. Jetzt hat schon wieder ein Wechsel der Besitzer stattgefunden, aber diesmal zurück zu einem klassischen Familienunternehmen.


Für diese Veränderung ist es sehr wichtig, dass Städter und Kuhn Rikon viele gemeinsame Werte haben. Die Stärke der beiden Marken beruht auf der hohen Qualität der Produkte und der Nähe zum Handel.


Trotzdem müssen sich die Mitarbeitenden in Allendorf auf diese Veränderung einstellen und das ist nicht einfach. Es ist uns wichtig, dass das Vertrauen in die Zusammenarbeit stetig wächst, damit alle Mitarbeitenden, egal ob in Allendorf, Rikon, Zaragoza oder Nashville, sehen und spüren, dass Städter jetzt ein wichtiger Teil der Welt von Kuhn Rikon ist.


tischgespraech.de: Auf der TrendSet gab es am Stand von Städter zahlreiche Aktionen, aber wenig Neuheiten. Was dürfen denn die Kunden in den nächsten Monaten erwarten?

Tobias Gerfin: In einer perfekten Welt übernimmt ein neuer Geschäftsführer und führt sehr schnell viele neue Produkte und Angebote ein. In der reellen Welt sieht das oft ganz anders aus. Volker Voss und Torben Becker haben bei Städter in den letzten 15 Monaten viel bewegt, aber die Veränderungen werden sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Das Angebot von Städter muss attraktiver, spannender und innovativer werden. Daran arbeitet das ganze Team in Allendorf mit Hochdruck und ich freue mich auf die Lancierungen der kommenden Jahre. Bis dahin braucht es ein bisschen Geduld.


Kuhn Rikon gehört zu den Innovationsleadern im Bereich Kochgeschirr und kooperiert zum Beispiel mit Miele. Hier im Bild die Produktserie M-Sense, bei der das Kochfeld mit dem Kochgeschirr kommuniziert.
Kuhn Rikon gehört zu den Innovationsleadern im Bereich Kochgeschirr und kooperiert zum Beispiel mit Miele. Hier im Bild die Produktserie M-Sense, bei der das Kochfeld mit dem Kochgeschirr kommuniziert.

An der IFA in Berlin hat Miele gerade die Produktserie M-Sense vorgestellt, in der das Kochfeld mit dem Kochtopf und der Bratpfanne kommuniziert. Dieses System wurde in enger Kooperation von Miele und Kuhn Rikon entwickelt. Die einzigartigen Kochgeschirre werden ab 2026 in unserer Fabrik in Rikon hergestellt. Damit zeigen wir, dass Kuhn Rikon zu den klaren Innovationsleadern im Bereich Kochgeschirr gehört. Gleiches wollen wir auch mit Städter erreichen.


tischgespraech.de: Eine Frage zum Vertrieb – Städter ist in Deutschland bekannt, ist im Ausland in 40 Ländern aktiv, hat aber sicher noch Potential. Kuhn Rikon hingegen baut in Deutschland gerade sein Geschäft erfolgreich auf. Welche Synergieeffekte versprechen Sie sich? Wie wollen Sie gezielt Gemeinsamkeiten nutzen?

Tobias Gerfin: Kuhn Rikon ist schon seit Jahrzehnten in Deutschland aktiv. Die Arbeit des Vertriebs der letzten Jahre zeigt dabei sehr schöne Ergebnisse. Mit Sicherheit wird die Präsenz im deutschen Markt durch die Zusammenarbeit von Städter und Kuhn Rikon weiter ausgebaut werden. Es ist uns aber wichtig, dass dabei die Servicequalität für unsere Kunden im Fokus steht und nicht irgendein Organigramm unserer Verkaufsorganisation.


Kuhn Rikon ist logischerweise in der Schweiz sehr stark vertreten und das bietet der Marke Städter interessante Potentiale. Aber auch in anderen Ländern wie USA, Großbritannien oder Skandinavien können beide Marken voneinander profitieren. Ich bin sehr optimistisch, dass wir uns Ende 2026 über viele neue Kooperationen freuen werden.


tischgespraech.de: Werden die beiden Unternehmen auf Messen zukünftig gemeinsam auftreten?

Tobias Gerfin: Ja, das wird mit Sicherheit der Fall sein. Aber auch in diesem Thema gehen wir schrittweise vor. An der Ambiente 2026 wird Städter noch mit einem eigenen Stand präsent sein. An der IHA 2026 in Chicago könnte Städter Teil des Kuhn Rikon Stands werden. Wir werden die gemeinsamen Auftritte für jede Messe prüfen und dann die Entscheidungen treffen, um das Optimum für beide Marken herauszuholen.



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