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AutorenbildChristine Dicker

Ein Raclette made in Franken

Aktualisiert: 25. Juni 2020

- HINTERGRUND -

 

Nachhaltigkeit ist das Thema heute. Dazu gehört auch, dass ein Produkt nicht tausende von Kilometern entfernt hergestellt wird. Denn es geht auch anders: Das zeigt Steba mit den Raclettes RC3 und RC4. Diese werden komplett im fränkischen Strullendorf gefertigt – und dürfen sich die einzigen in Deutschland gefertigten Raclettes nennen. Der Firmensitz von Steba und der von tischgespraech.de liegen nur ein paar Kilometer voneinander entfernt – klar, dass wir Steba besucht haben, um uns vor Ort ein Bild zu machen!


Auf der IFA 2019 erzählten uns die Steba-Marketingleute von dem Raclette-Gerät. Wir wussten sofort: Darüber müssen wir berichten! Ein paar Monate vergingen, bis der Termin für Anfang März vereinbart war. Dann hat die Geschichte aber ihre eigene Dynamik entwickelt: Das in China grassierende Coronavirus und die damit verbundenen nicht mehr funktionierenden Lieferketten haben viele zum Nachdenken gebracht: Wie viel Chinaware muss sein? Ein Raclette Made in Germany wurde immer interessanter.


Bei unserem Besuch in Strullendorf war das Coronavirus bereits ein Thema in Deutschland, wir verzichteten auf das Händeschütteln. Eine Woche später hatte sich die Situation dramatisch zugespitzt. Und heute, wenn dieser Bericht erscheint, geht es nicht mehr allein um Lieferketten, sondern auch um die gesunkene Nachfrage. Dennoch, vielleicht findet bei den Verbrauchern ein Umdenken statt ...


Zurück aber zum Raclette. Es wird komplett in dem 80 Mitarbeiter zählenden Werk von Steba in Strullendorf gefertigt. Die einzelnen Bestandteile des Gehäuses werden aus Bandstahl auf Stanzen gefertigt. Besonders stolz ist Geschäftsführer Markus Müller auf die Anlage zum Entfetten der Bleche – sie verschmutzt nicht mehr das Wasser und schont damit die Umwelt. Das Entfetten ist notwendig, damit das Gehäuse lackiert bzw. emailliert werden kann. Ersteres, die Lackierung der Grillplatte aus Aluguss, erfolgt in Strullendorf, der zweite Schritt, die Emaillierung des Bodenbleches und der Raclette-Pfännchen, in einem Werk in Thüringen. Zusammengebaut wird das Raclette dann in Strullendorf.

Auch die elektrischen Komponenten werden hier gesteckt und mit der Heizspirale verbunden. Die kommt übrigens wie auch der Naturstein zum Grillen, mit denen die Raclettes optional ausgerüstet werden können, aus Italien.Die Nachfrage nach Raclettes steigt naturgemäß im Herbst – dann werden bis zu 250 dieser Geräte an einem Tag in Strullendorf zusammengebaut.

An den verschiedenen Arbeitsstationen werden die einzelnen Teile des Gehäuses miteinander verbunden, dann die Heizspirale und die elektrischen Komponenten eingesetzt. Anschließend folgen die Sicherheitstest für jedes einzelne Raclette. Beim finalen Test wird das Gerät einer Hochspannungsprüfung mit 1400 Volt unterzogen – das ist höher als von der Norm gefordert. So wird sichergestellt, dass auch nur voll funktionsfähige Geräte das Werk verlassen. Anschließend werden die Pfännchen und die verschiedenen Grillplatten mit den Geräten verpackt – voila, fertig ist ein Raclette, made in Germany.

Dieser hohe Aufwand zahlt sich aus. Laut Michael Oppelt, bei Steba Quality Manager, liegt die Reparatur-Qoute unter einem Prozent. Fällt doch einmal eine an, dann kann das Gerät eingeschickt und in Strullendorf repariert werden. Auch das ist Nachhaltigkeit im Sinne von Langlebigkeit. Uns hat es überzeugt. Übrigens fertigt Steba in Strullendorf auch noch Kontaktgrills und Backöfen. www.steba.com

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