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  • AutorenbildHartmut Kamphausen

Studie zu „Konsum- und Bezahlverhalten im Wandel“

- HINTERGRUND -

 

Die Corona-Pandemie hat das Leben der Konsumenten auf den Kopf gestellt und auch das Konsumverhalten verändert. Welche Auswirkungen die Pandemie auf das Bezahlverhalten hat, untersucht eine Studie, die das Institut ibi research an der Universität Regensburg gemeinsam mit dem Digital Commerce Research Network (DCRN) durchgeführt.

Im vergangenen Jahr mussten potenzielle Konsumenten auf zahlreiche stationäre Angebote verzichten. An die Stelle traten vermehrt digitale Services. Werden diese nun auch weiterhin nachgefragt und tragen zu nachhaltigen Verhaltensänderungen der Konsumenten bei? Wird das Einkaufsverhalten in Zukunft digitaler? Und welche Gründe sprechen für einen Besuch im stationären Handel? Welche Auswirkungen auf das zukünftige Bezahlverhalten hat die Corona-Pandemie? Um diese Fragen zu beantworten, wurde im Rahmen des DCRN-Netzwerks eine Konsumentenbefragung durchgeführt und die Ergebnisse in der Studie „Konsum- und Bezahlverhalten im Wandel – Auswirkungen der Corona-Pandemie“ zusammengefasst.


Ein Ergebnis der Studie ist, dass die Corona-Pandemie das Konsumverhalten in Deutschland verändert hat – jedoch in unterschiedlichen Ausmaßen. Aufgrund der Lockdowns wurde zunächst über alle Alters- und Käufergruppen mehr online eingekauft. Doch nicht bei jedem wird dies zu einer nachhaltigen Konsumveränderung führen.


PayPal ist und bleibt bei den Befragten das beliebteste Zahlungsverfahren im Online-Handel. Nur bei höheren Beträgen ab 500 Euro gehen die Käuferinnen und Käufer auf Nummer sicher und wählen Zahlung auf Rechnung. Ein bedenklicher Anstieg zeigt sich bei der Nutzung von Teilzahlungsoptionen oder Ratenkrediten während der Corona-Pandemie: 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nutzten diese häufiger als sonst oder zum ersten Mal – der Weg in die Schuldenfalle? Ein Blick auf die Zahlen des statistischen Bundesamtes unterstreicht diese Gefahr. Im Vergleich zum Jahr 2015 sind die Bundesbürger unter 20 Jahren, die bei einer Schuldnerberatungstelle als überschuldet erfasst wurden, um über 41 Prozent gestiegen.


Ein weiteres Ergebnis ist, dass mehr als die Hälfte in Geschäften hauptsächlich mit Bargeld zahlte. Nach Angaben der Befragten wird dieser Wert nach Ende der Corona-Pandemie nicht mehr erreicht werden – nur noch 39 Prozent möchten wieder zu Scheinen und Münzen greifen. Je jünger man ist, desto schneller kann man sich anpassen. Das zeigt sich auch beim Bezahlen. Die 18- bis 29-Jährigen haben sich während der Pandemie an das kontaktlose Zahlen mit Karte oder Smartphone gewöhnt und werden dies zum Großteil in Zukunft beibehalten.


Die gesamte Studie steht kostenlos unter www.ibi.de/veroeffentlichungen/dcrn-2021 bereit.


„Buy now, pay later“


Die Tendenz, das Bezahlen zu verschieben oder zu stückeln, zeigt auch die Studie „Konsumentenfinanzierung neu gedacht“ des Fintech Credi2 auf, über die www.internetworld.de berichtet. Demnach liege das "Buy now, pay later" voll im Trend. „Das Angebot der Bezahlmöglichkeiten ist ein wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess, ob ein Produkt gekauft wird oder nicht“, heißt es im genannten Bericht. Und weiter: „Welcher Anbieter aber letztendlich hinter den Krediten steckt, ist für sechs von zehn Konsumentinnen und Konsumenten nicht von Bedeutung.“

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