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  • AutorenbildChristine Dicker

Goebel Porzellan mit klarem Bekenntnis zum Fachhandel

Aktualisiert: 21. Sept. 2021

- Exklusiv: Hintergrund -

 

SeitSeptember 2020 führen Daniela Vetter, Uwe Dzyck und Markus Hofmann-Schneyer das Unternehmen Goebel Porzellan in Bad Staffelstein. Keine leichte Aufgabe mit der Pandemie als Begleiter. Die drei sind dennoch zuversichtlich, wie sie tischgespraech.de im Interview mitgeteilt haben.


tischgespraech.de: Frau Vetter, Herr Dzyck und Herr Hofmann-Schneyer, seit September 2020 führen Sie gemeinsam die Geschäfte bei Goebel Porzellan. Und müssen gleich eine große Krise meistern. Wie ist das Unternehmen bislang damit umgegangen, wie geht es dem Unternehmen wirtschaftlich?

Uwe Dzyck: Der Start ins Jahr 2020 war erst einmal vielversprechend. Wir hatten viele tolle Neuheiten, eine erfolgreiche Ambiente und die Verfügbarkeit unserer Neuheiten war sichergestellt. Wie vielen anderen Unternehmen auch, hat uns dann aber die Covid-19 Situation alle Kräfte abverlangt. Unser wichtiges Ostergeschäft hat faktisch nicht stattgefunden, jeglicher Tourismus über die Sommermonate war im Keim erstickt. Zum Jahresende können wir aber durchaus von einem erfolgreichen Jahr 2020 sprechen und bedanken uns in diesem Zusammenhang recht herzlich für die Unterstützung durch unsere Kunden und Mitarbeiter.

Daniele Vetter: Ganz ohne Einschränkungen hat es aber auch bei uns nicht funktioniert. Die Förderprogramme von Bund und Ländern waren eine gute Unterstützung, sodass wir flexibel auf die Situation reagieren konnten.

tischgespraech.de: Sie führen die Geschäfte gemeinsam, mit klar abgegrenzten Bereichen. Welche Entscheidungen treffen Sie zusammen, welche jeder für sich? Und sind Sie sich immer einig?

Uwe Dzyck: Die Entscheidungen für den eigenen Bereich (Daniela Vetter Finanzen/Einkauf, Uwe Dzyck Produktmanagement/Personal, Markus Hofmann-Schneyer Vertrieb/IT) trifft jeder alleine, wir sind in unseren jeweiligen Bereichen ja schon viele Jahre unterwegs. Bei bereichsübergreifenden Themen stimmen wir uns miteinander ab - am Ende sind wir uns auch immer einig geworden. Der Weg dahin wird aber durchaus kontrovers diskutiert. Goebel Porzellan ist für uns drei eine Herzens Angelegenheit und so kommen wir letztendlich immer auf einen Nenner.


tischgespraech.de: Goebel Porzellan führt mehr als 2000 Artikel – das Sortiment lässt sich mit kunstinspirierten Lifestyle-Produkten am besten beschreiben. Wird dieser Bereich noch aufgebaut oder soll eventuell ein neuer dazukommen? Haben Sie hierzu Ideen?

Daniela Vetter: Goebel ist ja in diesem Bereich bereits einer der führenden Hersteller. Und natürlich werden die Kollektionen kontinuierlich weiterentwickelt - nicht nur im Bereich der klassischen Porzellan-Dekoartikel. Auch im Bereich der funktionalen Artikel, z.B. der Uhrenkollektion, und der modischen Accessoires, wie Gobelin-Taschen, Porzellanschmuck oder unseren innovativen Upside-Down-Schirmen.

Die Kernkompetenz liegt aber schon immer im Bereich der Porzellanfiguren. Hier dürfen sich unsere Kunden und Sammler auch weiterhin auf tolle Neuheiten freuen.


tischgespraech.de: Thema Vermarktung: Das ist gerade für viele Unternehmen eine Herausforderung. Sie sind bei nextrade gelistet, merken Sie, dass die Bestellungen hier anziehen? Und wie sieht es mit den Verkäufen im Online-Shop an die Endkunden aus?

Markus Hofmann-Schneyer: Wir sind bei nextrade seit der ersten Stunde gelistet, die Kontaktanfragen halten sich im Moment zwar noch in Grenzen, wir halten es jedoch für eine wichtige Plattform, der wir ein sehr großes Potential beimessen. Die Online-Verkäufe haben sich auch bei uns über alle Kanäle positiv entwickelt, der Großteil unseres Onlineumsatzes wird jedoch nicht in unserem eigenen Shop generiert, sondern durch den Fachhandel, der auch (oder nur) online verkauft. Unser Shop soll vor allem als Informationsplattform dienen, die Kunden inspirieren und die Verbindung zum Händler vor Ort herstellen. Deswegen haben wir auch ein großes Augenmerk auf unser Händlerverzeichnis. Aber natürlich gibt es hier eine Bestellmöglichkeit und Aktionen, um auch online Aufmerksamkeit auf die Goebel Kollektion zu lenken.


tischgespraech.de: Wie unterstützen Sie aktuell den Fachhandel?

Markus Hofmann-Schneyer: Zum Einen über das Onlinehändlerverzeichnis, das wir an allen möglichen Stellen einbinden. Gerade in der Coronazeit haben wir alle Aktionen unserer Händler online geteilt, vor allem über Facebook und Instagram. Wir haben ein Händler.portal mit umfangreichen Informationsmöglichkeiten und den Händler.shop, es gibt regelmäßig Newsletter und Angebote ausschließlich für den Fachhandel. In Deutschland sind sieben festangestellte AußendienstmitarbeiterInnen unterwegs, die dem Handel mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem ein leistungsstarkes Innendienst- und Endkunden-Support-Team und hervorragende Handelsvertreter in über 40 Ländern der Welt.


An dieser Stelle wollen wir auch noch einmal betonen, dass der stationäre Fachhandel in Deutschland nach wie vor unser wichtigster Vertriebskanal ist und bleiben wird. Trotzdem kann sich niemand mehr, weder auf Seite der Hersteller noch auf Seite der Händler, der Kundenansprache und dem Verkauf über die digitalen Plattformen verschließen. Diese neue Welt ist da und sie wird bleiben! Die Kunst ist jetzt, gemeinsam – und das ist das Wichtige: Gemeinsam!- das Beste aus stationär und digital herauszuholen.


Uwe Dzyck: Auch ganz wichtig: für die einzelnen Produktlinien stellen wir unseren Händlern auch weiterhin gedruckte Kataloge zur Verfügung, dazu kommen im nächsten Jahr virtuelle Showroom-Besichtigungen und Neuheitenpräsentationen.


tischgespraech.de: Werden Sie aus der International Consumer Goods Show im April in Frankfurt dabei sein, bzw. auf welchen Messen sind Sie präsent?

Uwe Dzyck: Messen sind für uns eine wichtige Plattform, die wir in diesem Jahr schmerzlich vermisst haben und auf denen wir hoffentlich bald wieder unsere Kunden treffen und begeistern können.

Für das kommende Jahr planen wir mit den Messen Cadeaux in Leipzig, Trendset in München, Maison et Objet in Paris und selbstverständlich auch mit der International Consumer Goods Show in Frankfurt am Main. Wenn diese Messen stattfinden können, werden wir dabei sein!

Zusätzlich zu den bereits erwähnten virtuellen Angeboten planen wir noch Einkaufstage in unserem Showroom in Bad Staffelstein. Natürlich werden wir hierbei die aktuellen Corona-Auflagen berücksichtigen, denn nichts ist für uns wichtiger als die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter. Die Bekanntgabe der genauen Termine muss daher noch ein bisschen warten.


tischgespraech.de: Frau Vetter, Herr Dzyck und Herr Hofmann-Schneyer vielen Dank für das Gespräch!



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