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  • AutorenbildChristine Dicker

Wie aus einem Palmwedel ein Korb wird

Aktualisiert: 26. Feb. 2020

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Was ist Abaca, was ist Capiz oder was ist Raffia? Immer wieder stößt man auf diese Begriffe – aber wer weiß schon, was sich dahinter verbirgt? Eines vorweg: Alle drei sind Materialien aus der Natur und genau daraus fertigen die 24 philippinischen Unternehmen, die auf der Ambiente in den Hallen 9.2. E 25 und 9.3. C 11 ihre Produkte vorstellen, unter dem Label LifestylePhilippines von Hand Wohnaccessoires, Geschenkartikel und Möbel. Nachhaltiger geht nicht. Was was ist, das erfahren Sie hier:

Abaca


Wird auch Manilahanf genannt, ist aber eine in Ostasien heimische Pflanzenart aus der Gattung Bananen. Sie wird als Faserpflanze genutzt – aus ihr entstehen unter anderem salzwasserresistente Schiffstaue. Der Name Manilahanf nimmt auf die Hauptstadt der Philippinen als traditionell wichtigsten Ausfuhrhafen Bezug, ist aber insofern irreführend, als die Art nicht zur Gattung Hanf (Cannabis) gehört.

Genutzt werden vor allem die bis zu zwei Meter langen Hartfasern der Abacáblätter. Die Faser ist relativ grob und weist eine hohe Reißfestigkeit von 45 bis 70 cN/tex auf. Zur Gewinnung der Faser, die ebenfalls als Abacá oder Manila bezeichnet wird, werden die Blätter zu Beginn der Blütezeit an der Basis abgeschnitten und entsprechend ihrem Alter und der Qualität geordnet. Dabei enthalten die innersten und damit jüngsten Blattscheiden die weichsten und schwächsten Fasern. Nach dem Entfernen der Blattspreiten werden diese im frischen Zustand in Streifen geschnitten und die Fasern von Hand oder mit Maschinen herausgelöst. Anschließend werden sie von den fleischigen Teilen der Blattscheide befreit und zum Trocknen und Bleichen an die Sonne gelegt. Danach machen sie nur noch rund 10 % der Blattscheide aus.Für den Transport werden die Fasern zu Ballen gepresst oder – vor allem für die Verarbeitung zu Naturfaser-Verbundwerkstoffen – zu Garn versponnen und auf Garnrollen aufgewickelt.

Buri



Corypha utan, die Kohlpalme, die Buri-Palme oder die Gebang-Palme, ist eine Palmenart. Sie ist von der indischen Region Assam über Indochina, Malaysia und Indonesien bis zu den Philippinen und Neuguinea und südlich bis zur australischen Halbinsel Cape York verbreitet. Auf den Philippinen ist Buri die am meisten verbreitete Palmenart, die vielfach verwendet wird. Am häufigsten gewinnt man aus den Blättern Fasern, aus denen Hüte, Taschen und sogar Ornamente geflochten werden. Die groben Fasern der jungen Knospen werden zu Seilen versponnen, während die ausgewachsneen Blätter als Hüllen für Tabakballen dienen. Und aus den Rippen werden Besen gefertigt.

Capiz


Die Capiz-Muschel (Placuna placenta) ist eine im Indischen Ozean verbreitete Muschel. Sie hat vor allem wegen ihrer lichtdurchlässigen Schale wirtschaftliche Bedeutung. Sie trägt ihren Namen nach der Provinz Capiz auf der Insel Panay , die zum Inselstaat der Philippinen gehört. Im 16. Jahrhundert wurden die durchscheinenden Schalen der Capiz-Muscheln von den spanischen Kolonisatoren zur Herstellung von Fensterscheiben genutzt, was den Capiz-Muscheln den Beinamen „Fensterscheiben-Muscheln“ einbrachte. Heute werden die Capiz-Plättchen zur Dekoration von Raumteilern, Täfelungen, Lampenschirmen, Tabletts, Windspielen und Weihnachtsschmuck genutzt. Die Verarbeitung der Capiz-Schalen ist aufwändig: Zuerst wird die transparente Innenseite von der Außenhülle getrennt, vorsichtig gereinigt und poliert. Sie wird dann mit einer Peroxid-Lösung eingeweicht und formbar gemacht, anschließend geglättet, zugeschnitten und bei 200 °C im Ofen ausgehärtet. Zum Schluss wird die Capiz-Scheibe nach Bedarf grundiert und gefärbt.

Lampakany

Ein Schilfgras, dessen Fasern verflochten werden. Gilt als sehr robust.

Mangoholz



Der Trend, das Holz des immergrünen Mangobaums zu unkonventionellen Möbelstücken zu verarbeiten, ist verhältnismäßig neu, und zusammen mit anderen exotischen indischen Hölzern wie dem Sheesham zu uns gekommen. Auf den ersten Blick wirkt das Mangoholz, dessen Härtegrad in etwa dem des Teak-Holzes entspricht, mit seinen warmen mittleren Brauntönen eher dezent. Doch in Kombination mit Lasuren, Lacken, Ölen und Wachsen entfaltet das Mangoholz seine volle Wirkung. Die feine und lebendige Maserung, in der Nahbetrachtung auch überraschend dreidimensional wirkend, macht aus Kommoden, Regalen, Tischen und Stühlen Lieblingsstücke mit wahlweise vintage-artigem oder modernem Charakter.

Raphia oder auch Raffia


Das ist eine Gattung der Palmengewächse (Arecaceae). Die Arten sind vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Die Blätter von Raphia regalis gelten mit bis zu 25 m Länge als die größten im Pflanzenreich. Einige Arten haben in Afrika wirtschaftliche Bedeutung. Aus den Fiederblättchen werden Raffiafasern gewonnen, die lokal für eine Fülle von Gegenständen verarbeitet werden, wie Körben und Seilen. Sie werden auch als Gartenschnüre und als Webmaterial exportiert. Die Blattstiele einiger Arten werden wie Bambus im Haus- und Möbelbau verwendet (daher auch die Bezeichnung Bambuspalme). Die Blattspreiten dienen zum Dachdecken.


Rattan


Rattan ist ein Naturprodukt, welches zur Herstellung geflochtener Möbel und Körbe genutzt wird. Der Rohstoff wird aus der ostasiatischen Rotangpalme (auch: Rattanpalme genannt) gewonnen und bezeichnet die bis zu 200 m langen Lianen dieser Palmen. Der Kern der holzigen Triebe ist auch als Peddigrohr bekannt. Neben dem Begriff Rattan werden im deutschen Sprachgebrauch auch oft die Wörter Stuhlrohr oder Rotang verwendet. Rattan gehört übrigens zu den ältesten flechtbaren Stoffen der Welt.




Seegras


Als Seegras werden verschiedene grasähnliche, im Meer lebende Samenpflanzen bezeichnet. Im Gegensatz zum Seetang verfügen Seegräser über Wurzeln und können blühen. In großen Mengen säumen sie die Küstenregionen.

Quelle: Wikipedia; Citem

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